Teranet Erfahrung - Seriös?

  • Hallo zusammen,


    bei uns ist es nun auch soweit und das Unternehmen Teranet hat die Ausschreibung für unsere 6.000 Einwohner Stadt (74XXX) gewonnen. Nun gab es erste Info Veranstaltungen und bei 40% Quote wird der Ausbau "kostenlos" durchgeführt. Ich bin auf dem Gebiet leider Neuling und hoffe das Ihr mir helfen könnt.


    Fakten:


    • Einfamilienhaus ohne Keller. Sprich Eingang im EG (Dort ist Hobbyraum, Heizraum, etc.) Wohnzimmer im 1.OG.
    • 4 Stockwerke in Summe: EG, 1.OG, 2.OG, Dachgeschoss, kein Keller vorhanden
    • Keine Kabel Leitung verlegt, aktuell besitzen wir DSL 100 Tarif von Vodafone
    • Die Stockwerke sind per Netzwerkkabel miteinander verbunden
    • Haus steht 5m von Straße entfernt


    1. Verstehe ich das richtig, das die Glasfaserleitung unterirdisch ins EG gelegt wird bis zum DSL Verteilerkasten? Also sprich 60cm unter dem Boden und dann im Heizwirtschaftsraum z.B. macht man einen Durchbruch wo die Hoch kommt? Dort wird die Leitung an ein ONT angeschlossen an welchen wiederum der Router kommt. Am Router kann ich dann mein Netzwerkkabel anschließen das die Stockwerke per TPLink Verteiler miteinander verbindet?
    2. Ist das für mich wirkliche Kostenlos (Bis auf den 2 Jahresvertrag natürlich)?
    3. Die Leitung gehört ja dann vermutlich der Teranet, darf ich dann nach der Vertragslaufzeit nicht mehr zu anderen Anbietern wechseln? (Vodafone, Telekom)
    4. Kann man den Vorvertrag guten Gewissens unterzeichnen? Laut Teranet kann man immer noch bei der Technikerbegehung zurücktreten.


    Danke euch


    Gruß

  • Willkommen im Forum!


    Unseriöse Provider gibt es nicht, da diese strenge gesetzliche Auflagen erfüllen müssen. Es gibt besseren und schlechteren Kundendienst, da kommen jedoch auch die Platzhirsche wie Telekom und Vodafone in der öffentlichen Meinung nicht gut weg. Es ist wie immer: Die schweigende Mehrheit ist zufrieden und die Schreihälse prägen das öffentliche Bild.


    Üblicherweise wird das Gf-Kabel bis zur Hauswand geführt und wenn kein Keller vorhanden ist, wird ca. 30 cm über dem Erdreich ein 20 mm Loch durch die Wand gebohrt. Durch diese Loch wird die GF in die Wohnung geführt. Selbstverständlich wird das Loch wasser- und gasdicht mit einer Spezialmasse vorschlossen. Wie bei jeder Baumaßnahme gelten hier auch die gesetzliche Gewährleistung für die Ausführung und entsprechende DIN Normen.


    Auch bei uns, da hat Deutsche Glasfaser ausgebaut, gab es warnende Stimmen vor Folgekosten. Das war aber nur dann der Fall, wenn Eigentümer Sonderlösungen und Sonderbaumaßnahmen umgesetzt haben wollten.

    Wenn Du dir vorher über den Standort des ONTs (im Kontext dazu gehört auch HÜP/APL und Gf-Abschlussfose) Gedanken machst und das sich mit der Leistungsbeschreibung deckt (für mich liest sich das in deinem Falle so), dann entstehen üblicherweise keine Kosten. Allerdings wirst Du keine Providerrouter wie Speedport o.ä. weiternutzen können. Es muss jedoch auch nicht unbedingt ein Router aus der Premiumklasse sein.


    Die Leitung gehört Teranet/GVG, ebenso gehört deine Telefonleitung der Telekom und nicht dir, auch wenn Du diese beim Hausbau bezahlt hast.


    Glasfaserprovider gehen verstärkt in die Richtung von "Open Access". Das bedeutet, das prinzipiell jeder Mitbewerber sich auf das Netz schalten kann. Ob das im konkreten Einzelfall geschieht, ist am Anfang des Ausbaus nicht absehbar.


    Den Vorvertrag würde ich auf alle Fälle unterschreiben! Damit leistet Du deinen Beitrag zur Erreichung der Ausbauschwelle und solltest Du nicht zufrieden sein, kannst Du nach zwei Jahren wieder zurück Kupferleitung wechseln. Es wird ja nichts zurückgebaut und Du hast eine neue Technologie zusätzlich im Haus. Eine dauerhafte Bereitstellungsgebühr für GF gibt es nicht.


    Wenn noch Fragen offen sind, einfach weiter im Forum schreiben.

  • Darüber hinaus frage ich mich, wieso man ausgerechnet einen Telekom- oder Vodafone-Tarif buchen wollen würde, wenn der lokale Provider deutlich bessere Tarife hat. Genannte Beiden sind doch vom Preis-Leistungsverhältnis eher die schlechtesten, die es derzeit gibt.

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  • Verstehe ich das richtig, dass die Glasfaserleitung unterirdisch ins EG gelegt wird bis zum DSL Verteilerkasten?

    Sie wird bei Häusern ohne Keller grundsätzlich nicht unterirdisch verlegt, sondern durch eine Bohrung knapp über dem Boden eingebracht. Du legst die Stelle dafür fest.
    Solltest du eine Mehrarteneinführung haben und noch etwas frei sein, kann natürlich auch diese genutzt werden. Üblicherweise wäre es die Einführung, in der schon das Telefonkabel steckt. Dieses klärst du bei der Hausbegehung vorab.
    Deine alte DSL-Technik bleibt komplett davon unberührt. Soweit Bedarf besteht, kann diese auch weiterbetrieben werden.

  • Danke für eure Hinweise, dann unterzeichne ich den Vorvertrag.


    Ist die Leitung dann außen nur in einem Leerrohr oder dergleichen "verlegt"?


    Falls jemand nachts Lust hat und mit einem Bolzenschneider vorbei kommt, kann er die Leitung durchtrennen? :/.


    Wär mir lieber wenn Sie geschützt und nicht sichtbar wäre...

    Bzw. Das Kabel wird ja unterirdisch liegen und dann vor dem Haus aus dem Boden kommen (Für den 30cm hohen Durchbruch). Kann es dann nicht einfach 1m weiter im Haus aus dem Boden raus kommen?

  • Wenn Du selbst diesen einen Meter so vorbereitest und ein entsprechendes Loch durch die Bodenplatte bohrst, dass lediglich ein Mikrokabelrohr dort hindurchgeführt werden kann, dann ist das kein Problem.


    Bis zu einem gewissen Grad kann ich die Angst vor Vandalismus nachvollziehen, wenn Du mehr als ein wetterfestes Kunststoffkabelschutzrohr haben möchtest, musst Du selbst dafür sorgen.

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  • Das Kabel wird ja unterirdisch liegen und dann vor dem Haus aus dem Boden kommen (Für den 30cm hohen Durchbruch). Kann es dann nicht einfach 1m weiter im Haus aus dem Boden raus kommen?

    Die Hauseinführung machen Provider durchaus unterschiedlich. Für deinen konkreten Fall solltest du mit deinem Provider sprechen. Deutsche Glasfaser macht in solchen Fällen i.d.R. eine Schrägbohrung: Innen im Erdgeschoss, außen knapp unter der Oberfläche. Eine Einführung durch den Boden ist aber praktisch nicht machbar, wenn dafür keine Rohre vorbereitet sind.


    Das eigentliche Glasfaserkabel wird in einem Leerrohr "mindertief" verlegt, also normalerweise nicht 60cm tief. Das kann dein Provider aber anders machen.

  • bei uns wurde von vorn herein bei Häusern ohne Keller ,im entsprechenden Winkel, so durch die Bodenplatte gebohrt, daß die Bohrung unterhalb der Sichtbarkeitslinie austrat.

    Wenn man sich den Winkel unter Berücksichtigung der Wandstärke usw selbst ausrechnet und sich eine Schablone aus Pappe schneidet geht man auf Nummer sicher.

  • Hotte Also von innen nach außen? Weißt Du noch ob ein Spiralbohrer oder ein Kernbohrer mit geringem Durchmesser verwendet wurde? Letzteres hätte den Vorteil, das auch evtl. Armierungen unproblematisch sind.


    Ich bin überrascht und davon ausgegangen, dass sich das Montageteam nicht an eine Bodenplatte wagt.

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  • Hotte Also von innen nach außen? Weißt Du noch ob ein Spiralbohrer oder ein Kernbohrer mit geringem Durchmesser verwendet wurde? Letzteres hätte den Vorteil, das auch evtl. Armierungen unproblematisch sind.


    Ich bin überrascht und davon ausgegangen, dass sich das Montageteam nicht an eine Bodenplatte wagt.

    Spirahlbohrer ca 10-15mm, 750mm lang. War von vorn herein bei der Hausbegehung so abgesprochen.

    Der DG Vertreter sagte, geht ja niemand etwas an wo der Anschluß liegt.

  • Wie sind denn die anderen Versorgungsleitungen derzeit in das Gebäude geführt? Also Strom, Wasser jetzige TK und/oder ggf. Gas?