Verkabellung Erdgeschoss in obere Etage

  • Hallo und guten Tag

    Hatte bis jetzt im Hauswirtschaftsraum EG den klassischen Telefonanschluss mit zwei Adern dann in das OG, dort dann die Telefondose und mein Büro mir Routerstandort. Jetzt Hab ich einen Glasfaseranschluss im HWR )DNS:NET GPON). Hatte 2020 alles renoviert aber keine Leerrohre verlegt. Möchte aber weiterhin das der Router im OG verbleibt. Gibt es eine Möglichkeit das Glasfasersignal ohne Neuverlegung noch oben zu bekommen ??

    Vielen Dank schon mal

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  • Ob das jetzt zu empfehlen ist weiß ich nicht aber ja so etwas in der Art. Du musst dir aber bewusst sein das alle 3 Möglichkeiten sehr Störungsanfällig sind. Die Telefonleitung muss übrigens auch unbedingt vom Netz der Telekom getrennt sein, d.h. die Leitung die genutzt werden soll muss am Hausanschluss abgeklemmt und auf eine TAE Dose gelegt werden. Edit: bei Devolo ist es eine RJ45 Dose, ist wohl im Lieferumfang enthalten https://www.devolo.de/giga-bridge-telefonset#c97897

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  • Ob das jetzt zu empfehlen ist weiß ich nicht aber ja so etwas in der Art. Du musst dir aber bewusst sein das alle 3 Möglichkeiten sehr Störungsanfällig sind. Die Telefonleitung muss übrigens auch unbedingt vom Netz der Telekom getrennt sein, d.h. die Leitung die genutzt werden soll muss am Hausanschluss abgeklemmt und auf eine TAE Dose gelegt werden. Edit: bei Devolo ist es eine RJ45 Dose, ist wohl im Lieferumfang enthalten https://www.devolo.de/giga-bridge-telefonset#c97897

    Danke für die Infos

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  • Gibt es eine Möglichkeit das Glasfasersignal ohne Neuverlegung noch oben zu bekommen ?

    Telefonleitung ist bei mittleren Längen problemlos für 100 MBit/s vollduplex benutzbar, achtadrige Telefonleitung kann bei kurzen Längen auch mit 1 GBit/s laufen. Einfach testen, das kostet ja fast nichts.


    In wenigen Stunden werden sich welche melden, die "davon nichts halten" oder sagen: "das geht nicht". Theorie und Praxis beweisen das Gegenteil.


    Zu VDSL2 / G.Fast:

    Über ein knapp 300m langes Telefon-Erdkabel habe ich zwei Jahre lang eine private VDSL2-Strecke laufen lassen müssen, die mit rund 90 Mbit/s synchronisiert hat. "Sehr störanfällig" ist nicht nachvollziehbar - ich kann mir nicht vorstellen, dass so eine Behauptung auf praktischer Erfahrung beruht!


    Für eine jährlich stattfindende Großveranstaltung habe ich ebenfalls über Jahre hinweg derartige Verbindungen eingesetzt.


    Ein sehr unbekannter Hersteller ist die Firma Netsys aus Taiwan. Wie der geneigte Leser beim Betrachten der Hersteller-Webseite schnell feststellen wird, haben dessen Geräte eine frappierende Ähnlichkeit mit denen, die von Allnet verkauft werden.



    Ich rate daher ganz konkret dazu, bei einem achtadrigen Telefonkabel dieses zuerst wie ein Netzwerkkabel sauber auf RJ45 Dosen aufzulegen und einfach mal zu testen.

    Wenn es dann zu Problemen kommt und 100 MBit/s ausreichen, entfernt man halt die Adernpaare 4-5 und 7-8.

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  • Du vermischst hier aber gerade zwei Technologien. Einmal willst du ein Telefonkabel einfach als Ethernet Kabel missbrauchen. 1 GBit/s halte ich für ausgeschlossen auf einem Telefonkabel mit der erforderlichen Länge (EG -> oben). 1 GBit/s funktioniert schon nicht mehr stabil, wenn man ein CAT 5-7 Kabel beim Auflegen zu weit aufdrillt. Vom EG in ein höheres Stockwerk ist viel zu lang für so einen Versuch.


    Das andere ist eine g.hn basierte Technologie, bzw. deren Vorgänger. Das ist was ganz anderes und kann in Heimnetz Umgebungen durchaus die Bandbreiten erreichen, die man für Glasfaser benötigt. Da muss man auch nicht auf fernöstliche Anbieter setzen, da gibt es auch durchaus Produkte von etablierten Anbietern.

  • 1 GBit/s halte ich für ausgeschlossen


    Dann hast du es nie probiert.

    1 GBit/s funktioniert schon nicht mehr stabil, wenn man ein CAT 5-7 Kabel beim Auflegen zu weit aufdrillt.

    Aber sicher doch. Was ich bei meiner Arbeit so alles an Pfusch erlebe und dennoch funktioniert - man glaubt es kaum. Das hier hat ein 100+x €/h Techniker verbrochen:



    Laut Switch exakt NULL Datenpakete mit Fehlern bei einer Gesamtzahl von mehr als 200 Millionen.

    Die Kabellänge beträgt aber auch nur rund 20 Meter.

  • Telefonleitung ist bei mittleren Längen problemlos für 100 MBit/s vollduplex benutzbar

    Dabei kommt es darauf an, die richtigen Adern als Paare zu verwenden. Typischerweise sind das "Lösungen", die beim Testen "funktionieren", aber im Dauerbetrieb fallen dann subtile Störungen auf. Für Websurfen kann es reichen, wenn man den ein oder anderen kurzen Hänger tolerieren kann. Aber dann macht jemand einen Speedtest und schon wird wieder über zu wenig Geschwindigkeit gemeckert. Ganz zu schweigen davon, dass dann halt bei 100 Mbit/s Schluss ist, was für Glasfaseranschlüsse eher das untere Ende und damit keineswegs zukunftsfest ist.


    Wer am Leerrohr gespart hat, wird wahrscheinlich keine achtadrige Telefonleitung verlegt haben, also wird für mehr als 100Mbit/s sowieso andere Technik als normales Ethernet gebraucht. Die oben schon verlinkten Geräte nach dem G.hn Standard sind genau dafür entwickelt worden. Die Übertragungsprinzipien von VDSL, G.fast und G.hn unterscheiden sich nicht grundsätzlich, sondern sind für unterschiedliche Leitungslängen, Umgebungen und Einsatzzwecke optimiert. Übertragungsprobleme treten dabei vor allem durch intermittierende Störquellen auf. Dauernde Störeinflüsse werden beim Training erfasst. Diese Frequenzbereiche werden dann dem geringeren Signal-Rausch-Abstand entsprechend verwendet. Je nach Art und Länge eines nur zeitweise auftretenden Störeinflusses kann die Fehlerkorrektur aber überfordert und eine Neuübertragung nötig sein. Das ist Gift für die Performance. Die Zweidrahtmodems gleich welcher Art sind aber dennoch den Powerline Geräten haushoch überlegen. Das Übertragungsmedium ist einfach viel besser geeignet.

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  • OK,

    wer von euch hat denn schon einmal im echten Leben über eine etwa 12m lange 4 x 2 x 0,6mm Gigabit laufen lassen und kann über die Langzeitstabilität einen ehrlichen Erfahrungsbericht abgeben?


    Wir reden hier über eine Investition von ca. 20€, dem gegenüber stehen > 250€ für aktive Komponenten und rund 15 Watt Dauerstromverbrauch.


    Powerline ist immer nur ein Notnagel - und dazu eine übele elektromagnetische Dreckschleuder.

  • wer von euch

    Ich kürze es mal ab, denn das Wetter ist schön und ich will noch ins Grüne.

    Bei einer Sanierung vor wenigen Jahren hieß es, dass eine Netzwerkverkabelung bereits vom Vorbesitzer installiert worden sei und daher von uns nicht erstellt werden müsse.

    Es waren tatsächlich Netzwerkdosen verbaut - und zu jeder Dose lagen zwei J-YY 4 x 2 x 0,6 Bd.

    Daran lief unter anderem eine Playstation mit Gigabit an einem damals noch Unitymedia-Anschluss - und zwar problemlos.

    Das haben wir dann natürlich trotzdem entfernt und gegen eine ISO Klasse Ea zertifizierte und in Rohren installierte Verkabelung ersetzt.

  • Das haben wir dann natürlich trotzdem entfernt

    Warum? Lief doch problemlos? Wenn du dir diese Frage ehrlich beantwortest, dann weisst du auch, warum man sowas nur als Notlösung empfiehlt. Das kann funktionieren, aber niemand kann garantieren, dass es auf dem Kabel ausserhalb der Spezifikation langzeitstabil läuft. Die Freude über das gesparte Geld kann schon beim Wechsel eines der beiden Ethernetgeräte vorbei sein. Die gehen nämlich nicht alle gleich weit über die Spezifikation hinaus. Auch ein anderes Gerät in der Nähe kann die Störsituation soweit verändern, dass die Strecke nicht mehr hunderprozentig funktioniert. Die modulierenden Standards sind auf dieses schlechtere Übertragungsmedium ausgelegt.

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  • Carsten_Mark die Frage ist ja auch würdest du dafür Unterschreiben dass es keine Probleme geben wird? Ich bin da eher etwas vorsichtig, wenn's jemand trotzdem probieren möchte darf man das gerne tun und wenn's dann funktioniert ist das schön, wenn nicht ist es halt so.