Natürlich könnte man auch probieren das mit nur einem Anschluss und einem soliden Mesh-Netzwerk zu lösen, aber das kommt für uns aus verschiedenen Gründen nicht in Frage.
Ich weiß nicht, warum du das Wort "Mesh" benutzst.
Mal eine ganz "dumme" Idee unter Verwandten:
1. Jemand bucht einen Anschluss. (Ich versorge mit 100/40 Mbit/s zwei Familien mit insgesamt 7 Personen und eine (meine kleine ) Firma. Da eine höhere Datenrate mehr kostet, empfehle ich, dass man sich einfach mal aus dem "Gigabit-Rausch" begibt und nüchtern betrachtet, was man eigentlich benötigt.
2. Man setzt einen professionellen Router an den Anschluss, der eine entsprechende Anzahl sauber getrennter Netze erstellt. Nein, keine FritzBox - ich schrieb "professionell". Ich persönlich würde einen gebrauchten Lancom nehmen - diese erfordern aber Einarbeitung!
3. Dieser Router hat nun zum Beispiel drei Netzwerkbuchsen, an denen jeweils ein völlig separates Netzwerk bereitgestellt wird. Da kann man nun jeweils einen Heimnetz-Router hängen, um jede Wohneinheit zu versorgen.
4. Für die Telefonie nutzt der "jemand" die im Tarif inkludierte Telefonleistung. Die anderen Nutzer machen jeweils einen eigenen Vertrag bei einem reinem VoIP-Anbieter wie zum Beispiel Sipgate.
Als Risiko bleibt die sekundäre Darlegungslast im Falle eines Missbrauchs des Anschlusses für illegale Zwecke. Diese ist aber nur dann ein Problem, wenn es überhaupt zu einem solchen Missbrauch kommt und man denkt, man könne sich mit "dumm stellen" aus der Angelegenheit herausreden ("Ich war das nicht. Findet doch selber 'raus, wer das urheberrechtlich geschützte Katzenvideo hochgeladen hat!"). Tip: Im Juraforum findet man da sicher eher Hilfe.
Tja, ansonsten ist es wie beschrieben:
Da sind nur zwei Fasern gespleißt, also sind ohne Zusatzarbeiten maximal zwei separate Anschlüsse nutzbar. Und daher gilt: Wer zuerst kommt, malt zuerst!
Da ich das bei mir in o. g. Form selber administriere, habe ich noch "Schmankerl" eingebaut. In beiden Haushälften und der Firma senden die WLAN-AccessPoints identisch die Netze "Meinheimnetz", "Schwesterheimnetz", "Firmennetz" und "Gästenetz" aus. Wenn meine Schwester mich im Büro besucht, bucht sich ihr Handy in das Schwesternetz ein - umgekehrt genau so. Wir haben auch gemeinsam genutzte Resourcen, etwa zwei Laserdrucker. Die habe ich in ein weiteres Netzwerk gesteckt, so dass Schwesterherz auch mal Zeugs bei mir ausdrucken kann.