Ist es sinnvoll den DSL-Anschluss neben dem Glasfaser-Anschluss weiter zu betreiben?

  • Hallo liebes Forum,


    das ist wahrscheinlich eine ungewöhnliche Frage denn ich habe im Internet nichts gefunden.


    Letzten Donnerstag wurde der Glasfaser-Anschluss in meinem Haus aktiviert was problemlos funktioniert hat. Nun soll die Rufnummer portiert werden und ich vermute damit wird der Telekom-DSL-Anschluss stillgelegt den ich seit 20 Jahren habe. Vonn 3 Mbps (seit 2001) auf 400 Mbps. 8o


    Da ich meistens von zuhause aus arbeitet frage ich mich ob man den DSL-Anschluss nicht besser noch für 3-6 Monate behält. Falls das GF-Anschluss ausfällt (ist ja frisch verlegt) hätte ich noch DSL und wenn das ausfällt zur Not noch Mobilfunk.


    Das gesamte Gebiet mit 1000+ Haushalten wird scheinbar über einen zentralen Hub versorgt der an einer Bushalte steht.


    Mache ich mir da zuviele Gedanken? Mir geht es hier weniger um die Rufnummer als um den DSL-Anschluss selbst. Ich habe noch nie einen Anbieterwechsel vollzogen und im Grunde verzögere ich das dann nur von Dezember 23 auf März 24. Ausserdem hat die Deutsche Glasfaser mit mitgeteilt, dass in diesem Fall die Grundgebührbefreiung entfällt was auch immer das ist.


    Was meint ihr?


    Vielen Dank. :)

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  • Ja, denn in der Regel wirst du den Anschluss ja zum Monatsende kündigen können. Außer, du bist noch in der MVLZ.


    Denn beim Ausbau kann immer etwas sein, gerade wenn ein Netz wächst und der Anbieter vielleicht noch etwas unerfahren ist.

  • Mache ich mir da zuviele Gedanken?

    Nein machst du nicht. Ausfälle sind niemals auszuschließen, auch bei GF. Wenn du Beruflich auf das Internet angewiesen bist dann ist Redundanz ein wichtiges Thema für dich. Was kostet ein bis zu 16mbps Anschluss (nicht von der Telekom!) heutzutage?


    Zur Info, wir haben unsere VDSL behalten und zahlen 300€ im Jahr für 50/10 (die mehr als ankommen) bei O². Uns ist es auf jeden Fall wert. Für mich ist es eine Art "Versicherung", die aber mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit im Anspruch genommen wird (1x Ausfall der GF hatten wir schon, wenn die Telekom ihr eigenes GF-Netz ausbaut werden mit Sicherheit die Leitungen hier im Ort mehrmals gekappt-Stromausfälle hatten wir auch reichlich viel während des GF-Ausbaus und Stromkabeln sind ja deutlich weniger empfindlich und liegen viel tiefer in der Erde als GF).


    Die Straße in der meine Mutter wohnt war letztes Jahr eine Woche lang ohne VDSL als ein Auto in den DSLAM gekracht ist. Also alles ist möglich.


    Allerdings sind die 3 mbps per ADSL recht wenig und in deinem Fall wäre eine schnellere Notlösung per Funk vielleicht sinnvoller. Andere Nutzer wie Phino haben gute Erfahrungen mit Aldi Talk SIM-Karten gemacht.

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  • Und gleich kommt der Nächste und sagt: "Nicht von o2!"

    Und dann gibt es viele, die sagen würden: "Nicht von Vodafone!"


    Ich glaube kaum, dass dem OP geholfen ist, wenn hier Leute ständig ihre eigenen Anekdoten als Maßstab des Handelns anderer anlegen.

  • Solche Erfahrungsberichte habe ich gebraucht. Super Form! Im Internet findet man viel zum Thema Rufnummernportierung aber das geht mMn völlig am Thema vorbei, denn Telefonie ist schließlich nur ein weiteres Protokoll (SIP) auf TCP/IP. Scheinbar hat die Politik die neue Technik nicht verstanden und wie im letzten Jahrhundert gedacht Rufnummer weg = DSL weg.


    Gerade rief mich eine Telekom-Mitarbeiter an da die DGF (trotz meiner Email) den Anschluss schon kündigen wollte. Hier ergab sich ein interessanter Tipp: man kann auch einen der zwei Nebenanschlüsse portieren (also nicht die Hauptnummer). Denn nur die Hauptnummer ist mit dem DSL vernküpft. Portiert man aber eine der "logischen" Nebennummern (ungenutzt in meinem Fall) bleibt der DSL-Anschluss automatisch erhalten und man kann die Grundgebührbefreiung der DGF nutzen. Im Zweifel gibt man also beim Wechsel auf einen GF-Anschluss einfach nicht die Hauptnummer an und muss sich keine Sorgen machen.


    Der DSL-Anschluss wurde nun noch einmal um 2 Jahre verlängert und ich zahle für die ersten 12 Monate nur 19,99 und dann wieder 37,99 wie vorher.


    Diese ganze Rufnummerportierung ist auch irrsinnig da sie in 4 Wochen durchgedrückt wird - und sei es zum Nachteil des Kunden. Denn hätte die Vertragsabteilung mich nicht erreicht (Urlaub, Krankheit etc.) wäre der Anschluss automatisch gekündigt worden und damit auch das Internet. Das hat mir der Mitarbeiter bestätigt. Die Rufnummer wäre im Zweifel zur Bundesnetzagentur gewandert wo man sie noch 3 Monate lange hätte reclaimen können.


    Die Lösung ist nun klar: DSL behalten und kündigen wenn die ersten Nachbarn dir erzählen sie hätten jetzt auch "Glasfaser über die Telekom". Wenn keine Bagger erschienen sind hat sich die Telekom bei der DGF eingemietet und wird wahrscheinlich bald das Kupfer aufgeben (wie bei ISDN: Wartung zu teuer, keine Ersatzteile etc.)

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  • Denn hätte die Vertragsabteilung mich nicht erreicht (Urlaub, Krankheit etc.) wäre der Anschluss automatisch gekündigt worden und damit auch das Internet. Das hat mir der Mitarbeiter bestätigt. Die Rufnummer wäre im Zweifel zur Bundesnetzagentur gewandert wo man sie noch 3 Monate lange hätte reclaimen können.

    Das war nicht die Vertragsabteilung, sondern die Kundenrückgewinnung ;)


    In dem von dir unterschriebenen Vertrag steht natürlich, das bei einer Rufnummerportierung auch der Internetanschluss gekündigt wird. Das ist bei jedem so. Du hast bei Festnetztelefonie keinen Anspruch auf Rufnummerportierung während der Vertragslaufzeit, sondern nur nach Vertragsende.

    Das mit den 3 Monaten stimmt leider nicht, seit dem 1. Dezember 2021 (TKG Novelle in Kraft getreten) hast Du 30 Tage. Vorher gab es keine Möglichkeit nach Vertragsende zu "reclaimen", lediglich eine Portierung zu dem aufnehmenden Anbieter bei Vertragskündigung war möglich.


    Dies ist auch der Grund, warum hier im Forum immer sehr deutlich gewarnt wird, den Vertrag selbst zu kündigen! Ganz schnell hast Du dabei deine Festnetnummern verloren.

    Bundesnetzagentur - Anbieterwechsel und Umzug


    Und wie bereits angeraten, halte die Füße gegenüber Deutscher Glasfaser ruhig. Nach den AGB ist nur eine private Nutzung (keine geschäftliche) in einem non-business Tarif statthaft.

  • Die geschäftliche Nutzung zieht praktische keine Bandbreite: Meetings und ein bisschen SSH über VPN. Das ging sogar mit 3 Mbps. Das hat jeder der auch Homeoffice macht.


    Wer du eine Serie streamt oder jemand im Haushalt 1 Game lädt schlägt das bei Weitem.


    Aber ich nehme diesen Hinweis mal als weiteren, gewichtigen Grund ein Backup zu nutzen, auch wenn ich glaub die DGF hat das in die ABG geschrieben um sich gegen Extreme abzusichern.


    Noch ein Punkt zum Thema Stromausfall. Ich denke vielen Menschen ist nicht bewusst, dass dann auch automatisch der Router ausfällt und damit Internet + Telefon weg sind. Das war ja bei ISDN noch nicht so. Deshalb ist eine USV für den Router Pflicht finde ich.

    Dann ist der Strom weg aber Telefon funktioniert noch + Internet noch da + Notebook sowieso. Kerze an und weiter geht's.


    Aber das soll jetzt kein Thread zur "German angst" werden. :roll: :lol:

  • DG ist offenbar sehr aggressiv bei dem Thema unterwegs. Dabei spielt es keine Rolle, wie viele Daten du dort brauchst, sondern die gehen danach, ob an der Adresse etwas Geschäftliches gemeldet ist.

    Inwiefern das statthaft ist, bleibt meiner Meinung nach zu klären. Aber man muss es denen ja nicht auf die Nase binden.

    Home-Office eines Angestellten sollte meinem Verständnis nach davon ohnehin unberührt sein, aber das ist mein reines Laien(un)wissen.


    Aus dem Grund, dass ich nicht möchte, dass der neue Anbieter meinen Anschluss steuert, habe ich mich übrigens dagegen entschieden, diesen kündigen zu lassen.

    Für mich als Privatperson spielt die Erreichbarkeit einer bestimmten Nummer kaum noch eine Rolle. Deswegen mache ich das ganz bei Bedarf, wenn ich sehe, dass ich die Nummer portieren möchte.

    Ich muss da natürlich etwas mehr drauf aufpassen, aber damit kann ich leben. Und dann ist eine Nummer vielleicht zwei Wochen lang nicht erreichbar, das ist für mich kein Problem.

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  • DG ist offenbar sehr aggressiv bei dem Thema unterwegs. Dabei spielt es keine Rolle, wie viele Daten du dort brauchst, sondern die gehen danach, ob an der Adresse etwas Geschäftliches gemeldet ist.

    Was meinst du genau mit "aggressiv unterwegs"? Ich arbeite freiberuflich und zahle nur normale Ekst., also keine GmbH o.ä. unter dieser Adresse.

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  • Es gibt hierzu im Forum schon kritische Erfahrungsberichte. Halte dich gegenüber DG einfach bedeckt bezüglich Selbständigkeit.


    Sollte es mal zu einem Ausfall kommen, poche nicht auf schnelle Behebung, weil du geschäftlich drauf angewiesen bist. Die AGB sind da recht streng.

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  • Ich denke, dass kann man sehen wie man will. Bin seit September bei DG und noch keine Sekunde offline, Vorher Telekom mit VDSL immer wieder Neusynchronisationen. Gerne mal mitten im Live-Fußball. Ausfallen kann immer mal was. Aber alles in allem braucht man nicht unbedingt eine festnetzbasierte Backuplösung. In meinem Geschäftslaptop steckt eine Daten-SIM, damit kann ich notfalls sogar an Videocalls teilnehmen.


    Eine USV des Routers halte ich auch für übertrieben. Sollte großflächig der Strom ausfallen, sind wahrscheinlich auch die DPs und ggf. der POP betroffen.

  • Eine USV des Routers halte ich auch für übertrieben. Sollte großflächig der Strom ausfallen, sind wahrscheinlich auch die DPs und ggf. der POP betroffen.

    Eine USV hilft nicht nur bei Ausfall, sondern auch bei kurzzeitigen Spannungsschwankungen. Ich habe hier regelmäßig Warnungen meiner USV, dass sie eine Schwankung festgestellt hat, oder auch mal für eine Sekunde der Strom weg war.

    Der Router fängt dann ohne USV an, neu zu booten und zu synchronisieren. Das kann mehrere Minuten dauern.

    Vor einem Jahr ist hier mal ein Trafohäuschen abgebrannt, da war drei Stunden im ganzen Ort der Strom weg.

    Internet hat aber noch funktioniert, jedenfalls bis meine USV nach 30 Minuten alles heruntergefahren hat. Vermutlich hat die Telekom (ich habe noch DSL, warte auf den DG-Ausbau!) selbst eine USV oder sie hängt einfach an einem anderen Netz.

    Was einen großflächigen Stromausfall angeht, hast Du natürlich recht!