Installation eines zweiten Routers am NT?

  • Hallo!


    Die Suche nach einer Lösung für mein Problem hat mich in dieses Forum gebracht und ich bin erschlagen von den vielen Ratschlägen und Hinweisen. Leider habe ich für mein Problem keine Lösung gefunden, deshalb meine Fragen.

    In unserem Haus wird jetzt der vor mehr als 1,5 Jahren beantragte Glasfaseranschluss gelegt, Übergabepunkt ist in einem Anbau. Vorgesehen war, dass von dort ein bislang ungenutztes Cat7 Kabel das Signal zu dem AVM 7490 - Router transportiert, der im Haus installiert ist. Weitere Kabel können nicht verlegt werden.

    Kurzfristig hat sich nach Planung einer Solaranlage die Notwendigkeit ergeben, im Anbau einen zusätzlichen Netzwerk-Anschluss bereitzustellen. Dies hat nach meiner Einschätzung zur Folge, dass ich im Anbau einen Router installieren muss.


    Die vorhandene gut funktionierende Fritzbox, deren RJ45-Anschlüsse alle (u.a. mit 2 TP-Link-Switch) belegt sind, stellt im Haus mit Unterstützung von zwei Fritz-Repeatern das WLan sicher. Bei Verlagerung dieses Routers in den Anbau wäre das nicht gewährleistet. Neben einer Lösung für das WLan würde auch einen dritten Switch benötigen, um alles anschließen zu können.


    Alternativ könnte ich einen weiteren Router kaufen und diesen im Anbau installieren.

    Meine Fragen:

    • Seht ihr noch eine andere Lösung?
    • Gäbe es bei zwei hintereinander installierten Routern Probleme mit dem Glasfaseranschluss?
    • Welcher Router wäre unter diesen Umständen für die Installation direkt am Glasfaseranschluss zu empfehlen?

    Bin für jeden Hinweis sehr dankbar!


    Peter

  • Willkommen im Forum!


    Ganz wichtig ist, das an dem ONT deines Providers (welcher ist das?) kein Switch unmittelbar angebunden werden darf. Ausnahme davon: es ist ein managed Switch und Du hast die Expertise VLANs konfigurieren zu können.


    So ganz klar ist mir deine Infrastruktur noch nicht, jedoch könnte eine FRITZ!Box 4060 als AVM Mesh-Master im Anbau mit dem dort montierten ONT (WAN-Port der FB) verbunden werden. An den einen LAN-Port der 4060 kann die PV-Anlage angeschlossen werden und an den zweiten deine vorhandene 7490 über das Cat7 Kabel. Die 7490 kann als AVM Mesh Client konfiguriert werden, ebenso die AVM Repeater. Ggf. ist es ja eine Möglichkeit die beiden TP-Link Switche durch einen mit mehr Ports zu ersetzen.

  • Hallo HubeBube,


    Deutsche Glasfaser ist Provider.

    Ich bin weitgehend Laie und Expertise für VLANs kannst du nicht unterstellen. Es muss also einfach sein.

    Ich habe eine Skizze angehängt, aus der die Infrastruktu vielleicht besser zu verstehen ist.

    Könnte ich ggf. eine zweite Fritzbox 7490 im Anbau installieren, generalüberholt vermutlich deutlich preiswerter. Oder wäre das eine qualitativ schlechtere Lösung?

    Danke für deine Hilfe.


    Peter

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  • Aufgrund der Verfügbarkeit von Sicherheitsupdates würde ich keinesfalls mehr Geld in eine 7490 investieren. Die ist über 10 Jahre alt! EOS ist in Sicht.


    Ansonsten ist der Vorschlag von HubeBube aber der beste: Ein Router in den Anbau, und dann die 7490 im Haus als IP-Client mit Mesh-Repeater Funktion. Das ist die einzige Lösung, die ohne zusätzliche Verkabelung und mit einer ansprechenden Performance funktionieren wird. Eine 4060 bietet sich für Glasfaseranschlüsse mit ONT und für gutes WLAN an.

  • Wobei ich hier tatsächlich die 4060 via Netzwerkkabel mit der 7490 verbinden würde. Damit ist die Funktionsfähigkeit sichergestellt, der Anbau erhält sogar zusätzlich WLAN.

    FRITZ!Box als Mesh Repeater einrichten | AVM Deutschland

    Evtl. kann man die beiden 8-Port Switche durch einen mit 16-Ports ersetzen. Mittelfristig steht natürlich ein Ersatz für die 7490 an. Da kann man durchaus überlegen, ob man diese nicht durch einen 3000AX oder 6000 Repeater ersetzen kann (Telefonie kann hier der Showstopper sein). Eine 7530AX wäre eine Alternative, wenn an dem Aufstellort ein Telefon benötigt wird. Sollten die bereits vorhandenen Repeater 1750er sein, dann sollten die ebenfalls abgelöst werden. Mindestens 1200AX wäre da mein Rat.

    Letztlich steht und fällt die Entscheidung mit den persönlichen Bedürfnissen, den Anforderungen und auch dem Geldbeutel.

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  • Herzlichen Dank für die Informationen, die musste ich erst einmal verarbeiten. Bei den Repeatern handelt es sich um 310er Modelle, werde ich austauschen.


    Die Lösung mit dem Router Fritzbox 4060 im Anbau klingt einleuchtend. Die im Internet beschriebenen großen Vorteile des Geräts benötige ich im Anbau allerdings nicht (WLan wird nicht gebraucht), das würde ich dort abschalten. Zu der Lösung habe ich folgende Fragen:

    • Würden die DECT-Telefone bei der Fritzbox 7490 angemeldet bleiben können?
    • Die Anschlüsse Fon 1 und 2 sind an der Fritzbox 7490 beide belegt, werden auch weiterhin benötigt (z.B. für Alarmanlage). Würden auch diese Anschlüsse bei vorgeschlagener Konfiguration funktionieren?

    Falls dies nicht möglich wäre: Könnte der Anschluss für die Solar-Anlage (SUNNY HOME MANAGER) alternativ mit Hilfe einer WLan-Brücke vom Anbau ins Haus übertragen werden? Mein Notebook zeigt im Anbau als Verbindungsgeschwindigkeit zur Fritzbox 7490 im Haus für Empfang/Übertragung 90 Mbps an.

    Oder ist das eine unausgegorene Schnapsidee :lol: ?

  • Ob eine WLAN Anbindung in den Anbau stabil ist, ist von außen unmöglich zu beurteilen. Das kommt auf die Geräte und die Umgebungsbedingungen an.


    Die Telefone an der 7490 wirst du weiter verwenden können. Ggf. würde ich in Erwägung ziehen, die SIP Accounts in der 4060 im Anbau zu registrieren und dann über den SIP Server intern an die 7490 weiterzugeben. Testen kannst du es direkt in der 7490, aber es könnte dabei zu Problemen mit der Erreichbarkeit von außen kommen. Dann solltest du es umstellen.

  • Wenn die Boxen gemesht werden kann man auch Telefondaten übertragen, alle Nummern sind dann an jeder Box verfügbar und müssen nur den jeweiligen Geräten zugeordnet werden. Wenn im Anbau nur die PV ans Netzt soll wäre die 4060 Overkill, ich an deiner Stelle würde es tatsächlich mit W-Lan testen.

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  • Herzlichen Dank für die Informationen, die musste ich erst einmal verarbeiten. Bei den Repeatern handelt es sich um 310er Modelle, werde ich austauschen.


    Die Lösung mit dem Router Fritzbox 4060 im Anbau klingt einleuchtend. Die im Internet beschriebenen großen Vorteile des Geräts benötige ich im Anbau allerdings nicht (WLan wird nicht gebraucht), das würde ich dort abschalten. Zu der Lösung habe ich folgende Fragen:

    • Würden die DECT-Telefone bei der Fritzbox 7490 angemeldet bleiben können?
    • Die Anschlüsse Fon 1 und 2 sind an der Fritzbox 7490 beide belegt, werden auch weiterhin benötigt (z.B. für Alarmanlage). Würden auch diese Anschlüsse bei vorgeschlagener Konfiguration funktionieren?

    Falls dies nicht möglich wäre: Könnte der Anschluss für die Solar-Anlage (SUNNY HOME MANAGER) alternativ mit Hilfe einer WLan-Brücke vom Anbau ins Haus übertragen werden? Mein Notebook zeigt im Anbau als Verbindungsgeschwindigkeit zur Fritzbox 7490 im Haus für Empfang/Übertragung 90 Mbps an.

    Oder ist das eine unausgegorene Schnapsidee :lol: ?

    Ich bin eigentlich kein Freund von WLAN bei stationären Geräte. Aber um deine Umstellung so geschmeidig wie möglich zu gestalten, solltest du die PV ruhig mal mit WLAN konfigurieren und testen. Dies geht ja schon jetzt. Meines Wissens haben die PV-Anlagen ehedem alle nur ein 100MBit-LAN und die tatsächlichen Daten geht auch über ein Bindfaden-Telefon ;), die Datenmenge ist sehr klein.

    Allerdings würde ich die beiden 8er Switche zeitnahe herausschmeißen und dann gleich eine 24er nehmen, vielleicht sogar einen mit PoE-Unterstützung. Oder stehen sie räumlich getrennt?

    Ach ja und die 7490 ist schon sehr betagt und vermutlich mit der GF-Leitung überfordert. Abgesehen davon ist das WLAN bei der 7490 grottig.

  • Ach ja und die 7490 ist schon sehr betagt und vermutlich mit der GF-Leitung überfordert.

    Das denke ich nicht. Aber es wäre schade, eine 4060 anzuschaffen und deren gutes WLAN dann im Anbau versauern zu lassen. Eher sollte die 7490 den Internetzugang herstellen und für den Anbau WLAN bereitstellen. Die 4060 im Haupthaus wird dann dahinter geschaltet und eingemesht.


    Edit: Anbei mal ein Messergebnis über WLAN der 7490 aus dem nächsten Raum in 5 Metern Entfernung von einem DG-Anschluss.

  • Danke für die vielen Hinweise, ich bin jetzt ein ganzes Stück "schlauer" geworden.

    Im Anbau benötige ich tatsächlich kein Wlan, die fritzbox 4060 scheint dann wirklich überdimensioniert. Da sie anscheinend über keinen analogen Anschluss verfügt, kann ich sie auch nicht im Haus einsetzen.


    Ich tendiere dahin zu versuchen, den Sunny Home Manager per WLan anzubinden und die Fritzbox 7490 später gegen ein Nachfolgemodell auszutauschen.


    Mit welcher Lösung von AVM könnte ich am besten diese WLan-Brücke einrichten?

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  • Mit welcher Lösung von AVM könnte ich am besten diese WLan-Brücke einrichten?

    Zum Wechselrichter? Die meisten könne doch WLAN, dann benötigst du nichts. Ansonsten sollte schon einer von den kleinen Repeater von AVM reichen, wichtig ist nur das er eine LAN-Buchse hat um den WR daran anzuschließen.


    Das denke ich nicht. Aber es wäre schade, eine 4060 anzuschaffen und deren gutes WLAN dann im Anbau versauern zu lassen. Eher sollte die 7490 den Internetzugang herstellen und für den Anbau WLAN bereitstellen. Die 4060 im Haupthaus wird dann dahinter geschaltet und eingemesht.


    Edit: Anbei mal ein Messergebnis über WLAN der 7490 aus dem nächsten Raum in 5 Metern Entfernung von einem DG-Anschluss.

    Mit einem Download ist sie bestimmt nicht überfordert.
    Für mich liest sich sein Szenario so, als ob er bei sich ein Büro für einen kleinen Betrieb am Laufen hat. 16 Port nutzenden, aber nur geringe Kenntnisse von Netzwerk passt da sehr gut. Außerdem noch die bei TAE-Port belegt, sicher mit Fax und Co.

    Worauf ich hinauswill, die 7490 scheitert nicht am reinen Datendurchsatz eines Downloads, sondern wenn sie sehr viele Aufgaben gleichzeitig erledigen soll. Firewall mit hunderten von Verbindungen (eine Webseite hat heute schon mal schnell 50 Verbindungen), VoIP und WLAN bei einer Bandbreite von 500/200 ist nicht mehr ihr Ding, sie war für max. 250/50 (VDSL) konstruiert.

    Das merkt man besonders wie träge der Seitenaufbau ist, wenn man zu Recherchezwecke 20 und mehr Tabs im Browser offen hat und die im Hintergrund, wie heute üblich, aktualisiert werden. Ich merke es bei meiner Mutter, sie hat auch noch eine 7490, gibt aber bald eine neue mit GF-Anschluss. ;)

  • Das wäre aufzuklären. Es hieß, weitere Kabel können nicht verlegt werden. In Kombination mit der Tatsache, dass sich der Hausanschluss an der falschen Stelle befindet, liest sich das für mich eher nach Privatvergnügen.


    Dass die 4060 keine Telefonanschlüsse hat, war mir gerade auch neu. Somit verschwindet sie aufgrund des bei dem Preis zu geringen Funktionsumfangs auch wieder aus meinem Gedächtnis.

  • Das wäre aufzuklären. Es hieß, weitere Kabel können nicht verlegt werden. In Kombination mit der Tatsache, dass sich der Hausanschluss an der falschen Stelle befindet, liest sich das für mich eher nach Privatvergnügen.

    Der aktuelle DSL-Hausanschluss scheint ja im Hauptgebäude zu sein und das Cat. 7-Kabel geht zum Nebengebäude zur PV-Anlage.

    Es hieß, weitere Kabel können nicht verlegt werden. Könnte auch Mietobjekt sein

    Ich vermute mal, dass der Netzbetreiber reichlich Geld haben wollte, um GF bis ins Haus zu legen. Da war das Nebengebäude möglicherweise einige Hunderter € preiswerter erschlossen und einmal Ethernet liegt ja, das passt vom ONT zum Haupthaus.

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  • Zum Wechselrichter? Die meisten könne doch WLAN, dann benötigst du nichts.

    ....

    Für mich liest sich sein Szenario so, als ob er bei sich ein Büro für einen kleinen Betrieb am Laufen hat. 16 Port nutzenden, aber nur geringe Kenntnisse von Netzwerk passt da sehr gut. Außerdem noch die bei TAE-Port belegt, sicher mit Fax und Co.

    Der Solar-Installateur meinte, er braucht in jedem Fall LAN. Vielleicht müssen die Daten ins Netz? Danke für den Hinweis, ich werde das mit ihm klären.

    ....

    An Fon1 hängt eine Alarmanlage, und als der erste Switch voll war, kam der zweite. Funktioniert alles bestens, habe keinerlei Probleme mit Datendurchsatz, Seitenaufbau oder Geshwindigkeit. Erst der Glasfaseranschluss und die Notwendigkeit, gleichzeitig den Solar-Manager per LAN anzuschliessen, lösten die Überlegungen aus.

    Richtig ist aber, dass meine Netzwerkkenntnisse gering sind, sonst wäre ich vermutlich nicht hier im Forum gelandet ... :)


    Das wäre aufzuklären. Es hieß, weitere Kabel können nicht verlegt werden. In Kombination mit der Tatsache, dass sich der Hausanschluss an der falschen Stelle befindet, liest sich das für mich eher nach Privatvergnügen.

    Es ist ein nicht unterkellertes 10Jahre altes Haus, bei dem alle Hausanschlüsse in einem Anbau untergebracht sind. Anschluss ist schon ok, Privatvergnügen ist es auch :thumbup:.


    Danke an Alle!!!

  • Die Lösung mit dem Router Fritzbox 4060 im Anbau klingt einleuchtend. Die im Internet beschriebenen großen Vorteile des Geräts benötige ich im Anbau allerdings nicht (WLan wird nicht gebraucht), das würde ich dort abschalten.

    Wenn das WLAN am AVM Mesh Master abgeschaltet wird, überträgt sich diese Einstellung auf alle anderen AVM Geräte und Du hast gar kein WLAN mehr zur Verfügung, auch nicht auf den Repeatern!

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  • Ich würde den Solar-Manager über einen Repeater mit Ethernetbuchse als WLAN-Brücke anschließen, wie in Kommentar #7 vorgeschlagen. Die Lösung mit dem zusätzlichen Router im Mesh vermeidet die WLAN-Brücke und ist deshalb wahrscheinlich zuverlässiger. Du solltest dir überlegen, welche Folgen ein Ausfall der Netzwerkverbindung des Solar-Managers hat, und dann abwägen.


    Es gibt noch viele andere Möglichkeiten. VLANs auf dem Kabel zwischen dem Anbau und dem Wohnhaus wurden schon genannt. Es gibt ausreichend schnelle Router außerhalb des AVM-Universums, die ohne WLAN recht günstig sind. Auch eine WLAN-Brücke kann man deutlich billiger als mit AVM Geräten aufbauen. Aber all diese Ansätze stellen höhere Anforderungen an die Netzwerkkenntnisse des Admins.