Teranet Vertrag kündigen/widerrufen vor der Vorortbegehung?

  • Hallo,


    Ich habe folgende Frage. Ich habe vor ca. 8 Monaten einen Vertrag über einen glasfaser Anschluss bei teranet abgeschlossen. Bei erfolgreicher Quote von 40% wird der Anschluss eingerichtet, die Quote wurde erreicht. In der Zwischenzeit bietet mit die Telekom auch einen Anschluss an, denn ich gerne annehmen möchte (günstiger, keine Begrenzung 15m des Anschlusses usw)


    Der Vertreter von teranet sagte mir damals das der Vertrag erst nach Abschluss der Vorortbegehung auf meinen Grundstück wirksam ist. Diese Begehung hat noch nicht stattgefunden.


    Meinen Widerruf/Kündigung nimmt Teranet nicht an mit Verweiss auf das 14 tägige Widerrufsrecht.


    Ist der Vertrag jetzt schon gültig oder erst nach der Vorortbegehung? In den AGBs finde ich hierzu nichts.


    Grüße

    Nils

  • bsb78

    Hat den Titel des Themas von „Teranet Vertrag kündigen vor der Vorortbegehung?“ zu „Teranet Vertrag kündigen/widerrufen vor der Vorortbegehung?“ geändert.
  • Häufig ist es so, dass die Verträge nicht zustande kommen, wenn sich während der Hausbegehung gewichtige Gründe ergeben, die einer Realisierung des Anschlusses entgegenstehen.


    Frage: hat die Telekom schon ausgebaut, oder muss sie noch? Wenn sie noch ausbauen muss: lass die Finger davon. Die Telekom überbaut nämlich nicht bereits vorhandene Anbieter mit eigener Glasfaser. Wenn du nun kündigst, stehst du am Ende sehr wahrscheinlich ohne Glasfaser da und schaust auf Jahre in die Röhre. Vielleicht bietet die Telekom auch ihre Tarife über die Teranet Infrastruktur an, dann brauchst du den Anschluss auch.

  • Danke für die Antwort. Die Telekom wirbt aktiv für die neuen Anschlüsse und hat mich auch explizit gefragt ob schon einen Begehung durch teranet durchgeführt wurde.


    Laut Aussage des Telekom Mitarbeiter der an der Haustüre klingelte, wäre es kein Problem zu kündigen solange sie Begehung noch nicht stattgefunden hat. Aber Teranet ist da anderer Meinung :(

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  • In den AGB steht folgendes:

    Zitat

    Der Telekommunikationsvertrag kommt durch die schriftliche, per Mail oder Telefax (Textform) erfolgende Annahme des Auftrags durch teranet (Eingang der Auftragsbestätigung) oder spätestens durch die Freischaltung des Teilnehmeranschlusses zustande.

    In den "Besonderen Geschäftsbedingungen Hausanschluss" steht:

    Zitat

    Der Vertrag kommt durch Annahme des Auftrags seitens der GVG zu Stande.



    Die Menschen, die an der Tür klingeln, sind i.d.R. nicht Mitarbeiter des Unternehmens selbst, sondern im Normalfall Verkäufer, die für ein von diesem Unternehmen beauftragtes Vertriebsunternehmen arbeiten:

    Laut Aussage des Telekom Mitarbeiter der an der Haustüre klingelte, wäre es kein Problem zu kündigen solange sie Begehung noch nicht stattgefunden hat.

    Man sollte von Klinkenputzern keine Rechtsberatung zu den Verträgen der Konkurrenz erwarten.

  • 145 BGB ff. Du hast einen Antrag gestellt, einen Vertrag abzuschließen, dieser Antrag bedarf der Annahme (durch Bestätigung oder einfach durch Erfüllung) und auf deiner Seite existiert, außer des 14-Tägigen Widerrrufsrechts, keine Ausstiegsklausel. Kündigung kann also nur fristgerecht erfolgen.

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  • Es ist auch schon öfter vorgekommen dass die Telekom Druck gemacht hat wenn alternative Anbieter ausbauen wollten oder schon dabei waren. Meistens hat die Telekom dann irgendwann einen Rückzieher gemacht als klar war das nicht genug Verträge zustande kommen. Hab ich selbst im Nachbarort erlebt, in der Marktabfrage hat die Telekom erst Mal überall im Nahbereich den Vectoring Finger drauf gehalten und hat dann doch wieder einen Rückzieher gemacht. Ergebnis für die Bürger war dann noch ein Jahr warten auf die nächste Förderrunde

  • Bei uns in der Gegend war es auch so, dass die Telekom angeblich ausbauen wollte. Ausgebaut haben sie dann aber nur exakt bis zur Grenze des Ausbaus der deutschen Glasfaser. All diejenigen aus dem DG Ausbaugebiet, die auf die Telekom gewartet haben, schauten in die Röhre. Und was es bedeutet, sich nachträglich ans Netz anschließen zu lassen, hab ich ja schon mal beschrieben.


    Und das waren damals schon offizielle Vertriebskanäle der Telekom, die so "unscharf" in der Ausbaubeschreibung waren. Bei dir sind es Drückerkolonnen, die dir im Zweifel auch ein neues Auto zum Vertragsbaschluss versprechen würden. Davor kann man nur warnen.

  • Jeder, der in einem Gebiet wohnt, das von einem Telekom-Konkurrenten mit Glasfaser ausgebaut wurde, kennt die magentafarbenen Drückerkolonnen.


    Sobald Aktionen wie Nachfragebündelung u.ä. starten schickt die Telekom ihre Marketingberater an die Haustür, um die Einwohner von einem Vertragsabschluss mit dem Konkurrenten abzuhalten. Ein immer wiederkehrendes Ärgernis ist die von der Telekom beauftragte Firma "Ranger Marketing". Meiner Schwester wollten diese Drücker einen VDSL-Vertrag der Telekom als Glasfaseranschluss andrehen, hat nicht funktioniert.


    Daher wirklich darauf achten, ob das Vertreter des ausbauenden Unternehmens oder von einem Mitbewerber sind.

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  • Ja, das ist auch ein Aspekt. Ging es bei dem Telekom Angebot wirklich um einen Glasfaseranschluss? Drückerkolonnen sind da aucn schon mal unscharf, wenn es um FTTH, FTTB oder FTTC geht. Das ist im Zweifel alles Glasfaser, auch wenn die Faser einige hundert Meter vor dem eigenen Haus endet...

  • Ja, es ist explizit ein Glasfaser Anschluss FTTH, ich könnte ihn auch online bestellen. Es würde sogar nur der Anschluss ohne Vertrag gelegt.


    Bei der teranet Vertragsunterzeichnung waren damals einige Hausparteien anwesend. Der Vertreter bestätigte unter Zeugen man könne zurücktreten wenn noch keine Begehung durchgeführt wurde. Dann hat er uns noch einen Schriftstück gezeigt, welches ich damals abfotografiert habe. Dieses sollte es noch mal untermauern

  • Du kannst auf solche Zusagen hinweisen und hoffen, dass das wirkt. Aber wenn es nicht wirkt, dann brauchst du Rechtsbeistand in deinem konkreten Fall, und den darf dir hier niemand geben.


    Allgemein haben die Netzbetreiber kein großes Interesse, für von vornherein unzufriedene Kunden Anschlüsse zu bauen. Das ist kein gutes Geschäft und ruiniert auf Dauer die Kalkulation. Auf der anderen Seite müssen sich die Unternehmen davor schützen, dass in einer Nachfragebündelung erstmal viele bestellen und dann die abspringen, die es eigentlich gar nicht haben wollten und nur bestellt haben, damit die Quote erreicht wird. Das ruiniert die Kalkulation auch.

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  • Die Telekom hat allerdings auch einen Kostenvorbehalt bzgl. Hauszuleitung auf privatem Grund in ihren AGB's (Grenze glaube ich bei 1.600 Euro tatsächlichen Verlegekosten, darüber muß man sich beteiligen, war mal Thema hier im Forum)

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  • Ja, es ist explizit ein Glasfaser Anschluss FTTH, ich könnte ihn auch online bestellen.

    Bei der Telekom? Ist das eine Vorvermarktung? Sei da vorsichtig! Die Telekom bietet Anschlüsse endgültig erst dann an, wenn die Infrastruktur fertig ist. Vorher gibt es nur die Vorvermarktung, und wenn dort die nötige Quote nicht erreicht wird, dann gibt es keinen Ausbau, und du stehst am Ende ohne Glasfaser da.


    Glaub mir, die paar Euro für den Ausbau sind den Ärger nicht annähernd wert, wenn du jetzt noch wechseln willst.

  • Ist denn Teranet so viel teurer als die vergleichbaren Telekomtarife?

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    Ich finde die Tarife gehen.

    Bei uns in Nachbar Landkreis baut die GVG Glasfaser GmbH auch aus und vermarktet sie unter der Marke Nordischnet.

    Es gab mal ein Gebiet wo wie Glasfaser Nordwest sich wieder zurückgezogen hat weill sie woll gesehen haben das es nicht Profitable ist.

    XXXX - 2002 Telefon

    12.03.2002 T-ISDN XXL

    20.10.2005 T-ISDN Call Time 240 Freiminuten

    13.05.2006 T-DSL 2000 (Speedport W501V)

    18.09.06 Wegfall T-ISDN Call Time ISDN und zugebucht Call & Comfort/T-ISDN

    2006-2008 Tarif Umstellung

    24.11.2008 Wegfall Call & Surf Comfort (2) T-ISDN

    zugebucht Call & Surf Comfort Universal (4)

    15.05.2015 Wegfall Call & Surf Comfort Universal (4)

    Zugebucht Surf Comfort All-Net (DSL Ram 6000)

    8.6.22 EWE Glassfaser 300

    Einmal editiert, zuletzt von west ()

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  • Moin, vorsicht bei direkter Vertrieb für Telekom an die Türen. Das sind nie Angestellte von Telekom. Die haben ein Vertrag mit RANGER Direktevetrieb mit über 4000 Mitarbeiter in DE. Die machen so gut wie all Direktevertrieb für Telekom an die Türen. Gehört zu STRÖER Werbegruppe (die mit die riesengrossen Werbetafeln an Hauswände usw). Übrigens hat Telekom vor ein Paar Jahren T-Online an STRÖER verkauft, sehe WIkipedia hierzu. Erfahrung von viele ist, dass der Qualität der Ranger Verkäufer stärk schwankt und deren Druck Argumente mit Vorsicht zu geniessen sind. Die Glasfaser Firmen die mit eigene Angestellte und gut geschulte Mitarbeiter an die Türen klingelt ist, meines Wissens so weit, z.B. EON und GVG Teranet. Mein Rat ist nimm an jeder kostenloser FTTH (Fiber to the House) Glasfaser Einbau in das Haus / Wohnung wo der Vertrag sagt, dass man NUR 2 Jahre an der Anbieter gebunden ist und dann (neuer Gesetz) nur 1 Monat Kündigungsfrist hat und kann zur jeder andere Anbieter wechseln. Keine andere Art der Glasfaser ist die vollständig zukünftsfähige Lösung. Lässt euch nicht von andere Verkaufsargumente verunsichern oder ablenken. Alle Anbieter die euch kein Vertrag heute bieten kann für ein schnellst mögliche FTTH Anbindung, werden versuchen euch mit FTTC (Fiber to the Curb Kasten in die Strasse) / Kabel Angebote zu ködern (jede neue Vertrag mindestens 1 bis 2 Jahre Bindungszeit) !

  • Willkommen im Glasfaserforum!


    Die fragwürdigen Methoden von Ranger Marketing sind auch immer wieder ein Thema hier im Forum. Da wird selbst DSL als Glasfaseranschluss dargestellt.


    Grundsätzlich gilt: kein Geschäft an der Haustür anschließen, gleich welcher Anbieter. Es gibt bei bestehendem Glasfaserausbauplänen immer Infoveranstaltungen vor Ort oder sogenannte Infopoints an denen man sich auch ohne Vertragsabschluss beraten lassen kann.


    Grundsätzlich gilt das alle TK-Verträge nach der Mindestvertragslaufzeit (maximal 24 Monate) eine Laufzeitverlängerung von höchstens 30 Tagen beinhalten dürfen. Das ist völlig unabhängig vom TK-Anbieter.


    Vorteil des Glasfaserausbau ist, das man die neue Technologie zusätzlich zur bestehenden Telefonleitung erhält. Ein Rückbau der kupferbasierten Telefonleitung findet nicht statt. Man kann also nur gewinnen.