Durchmesser Leitungsweg, Kabelkanal oder Rohr?

  • Guten Tag liebes Forum. Bin ganz neu hier, lese aber schon paar Tage fleißig mit :)


    Nun auch schon zu meiner Frage. Bei uns baut die DG (wahrscheinlich) bald Glasfaser aus. Die Nachfragebündelung war erfolgreich und momentan steht der Status auf Planungsphase.


    Nun habe ich mir gedacht bevor schon die erste Hausbegehung stattfindet könnte ich ja im Urlaub schon einmal pro forma die nötigen Löcher durch die Wände bohren damit die später ihr Kabel da durchziehen können.

    Wahrscheinlich wird es so sein dass der HÜP in den Hausanschlussraum kommt und von da müsste ich dann einmal oben durch eine Wand zum Treppenhaus und durch noch eine Wand zu unserem alten Büro, da dort meine Anschlussdose/Verteilung fürs ganze Haus ist. Sprich wir haben damals beim Hausbau schon das komplette Haus mit Cat 7 Kabel unter Putz/Estrich verkabelt.

    Lange Rede kurze Frage: welchen Durchmesser müssen die Löcher haben? 16mm nötig oder reichen auch 10 oder 12mm? Und MUSS das dann ein Lehrrohr sein oder reicht ein normaler Kabelkanal?


    Andere Überlegung von mir ist ob ich ALLES in den Hausanschlussraum (HÜP, GF-TA und NT) installieren lasse und statt das die ein Kabel vom HÜP zum GF-TA/NT ziehen ich einfach ein Netzwerkkabel von da zu meiner Netzwerkdose ziehe. Müsste ich zwar genauso bohren aber ich hätte da weniger Stress was die Fragen des Durchmessers oder ob Kabelkanal oder Lehrrohr angeht.


    Dritte und letzte Überlegung: gleich den HÜP, den GF-TA und NT gar nicht erst in den Hausanschlussraum sondern fragen ob die den ganzen Kram direkt im alten Büro installieren können? Was den HÜP angeht, das wären von außen am Haus ungefähr 3-4 Meter mehr Weg.


    Was meint ihr dazu?

  • Wenn der Weg sowieso eine Aufputzverlegung erfordert mach doch nen Kabelkanal so mit 40x20mm ran dann bist du Flexibel, die Löcher natürlich dementsprechen groß. Schön wäre natürlich wenn die Faser gleich bis zum Büro gehen würde. Vor der Hausbegehung kannst du dir aber nie sicher sein ob die das dann auch so machen würden also am besten abwarten.

  • Außen am Haus verlangt die DG eine besondere Absicherung der Leitung gegen Beschädigung. Wenn das Kabel unterirdisch ins Büro kommen kann, z.B. durch eine Schrägbohrung, dann ist das kein Problem. Im Haus wird der HÜP im Umkreis von 3m von der Hauseinführung installiert.


    Wenn der HÜP im Keller installiert wird, würde ich die Lösung mit dem Cat-Kabel im Haus wählen. Die Anforderungen der DG an den Leitungsweg sind etwas weniger anspruchsvoll geworden, seit eine Glasfasersteckdose in der Wohnung installiert wird (Gf-TA), aber wenn man selbst ein Cat-Kabel (ohne Stecker) verlegt, kommt man mit kleineren Löchern aus. Für die Übertragungsgeschwindigkeit macht das auf absehbare Zeit keinen Unterschied, und wenn man doch irgendwann mehr braucht, kann man erstens selber eine Glasfaser im Haus verlegen und zweitens wird es dann auch im LAN mit elektrischem Ethernet knapp.

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  • Wenn der HÜP im Keller installiert wird, würde ich die Lösung mit dem Cat-Kabel im Haus wählen…

    Nein es ist alles ebenerdig, wir haben keinen Keller. Und von außen dachte ich es spielt keine Rolle ob die jetzt von außen durch die Wand in den Hausanschlussraum bohren oder von außen drei Meter weiter gehen und von außen durch die Wand ins alte Büro gehen?!

  • Lange Rede kurze Frage: welchen Durchmesser müssen die Löcher haben? 16mm nötig oder reichen auch 10 oder 12mm? Und MUSS das dann ein Lehrrohr sein oder reicht ein normaler Kabelkanal?

    Moin,

    die Frage hatte ich letzte Woche auch, ich habe ein Leerrohr E16/M16, je nach Hersteller verlegt, und ein Einzugdraht reingelegt. Am Tag der Montage hat zwar alles geklappt, aber 16mm ist schon arg knapp bemessen, wenn es um die 90 Grad Winkel geht. Daher würde ich im Nachhinein ein etwas größeren Durchschnitt nehmen.

    Was noch wichtig war ist, dass DG im Einfamilienhaus maximal 20m Glasfaser verlegt und im Mehrfamilien 30m.

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  • Das Leerrohr mit der Glasfaser wird vom Erdgeschoss durch eine Schrägbohrung nach unten ins Erdreich verlegt. Ob diese Bohrung vom Hausanschlussraum oder vom Büro gemacht wird, spielt keine Rolle. Eine oberirdische Führung außen am Haus wäre besonders zu schützen, z.B. durch einen Kabelschutz aus Metall. Im Haus kannst du statt eines Rohrs auch einen Kabelkanal nehmen. Der darf sogar kleiner ausfallen, weil das Kabel nicht eingezogen werden muss sondern von der Seite eingelegt werden kann. Das Kabel selbst ist nur wenige Millimeter dünn. Für die Löcher durch die Wand macht das aber keinen Unterschied.


    Wenn du die Glasfaser durch's Haus verlegen lassen willst, würde ich mit den Vorbereitungen warten, bis du bei der Hausbegehung die Details abklären kannst. Wenn du ein Cat-Kabel selbst verlegst, kannst du sofort loslegen. Wenn alles im Büro installiert wird, gibt es nichts vorzubereiten.

  • RuffRap wenn die Hausbegehung noch nicht stattgefunden hat, würde ich auch noch mit dem Verlegen des Kanals oder Leerrohr warten. Wobei es nach 25 Monaten warten, dann fix ging alles innerhalb von 1,5 Wochen (Begehung usw.) erledigt, viel Zeit hatte ich also nicht. Bei mir musste ich durch einen alten Kamin, das ging mit Kabelkanal nicht, sondern nur mit Leerrohr und flexiblen Leerrohr.

    Ansonsten würde ich ehrlich gesagt ein Kanal legen und kann, auch wenn DG es nicht möchte noch weitere Kabel reinlegen (bei Bedarf).

  • Nicht-die-Mama hat es ja schon angesprochen. Ein M16 Leerrohr ist schon knapp und sollte bestenfalls da verwendet werden, wo ein Leerrohr mit größerem Durchmesser nicht verwendet werden kann. Durch ein M16 Rohr passt gerade so ein LC Stecker, sobald ein Glasfaserkabel mit 2-3 mm Durchmesser bereits in diesem Rohr liegt, wird es hakelig ein weiteres mit LC-Stecker einzuführen. Besser ist die Verwendung eines M20 Rohres und ideal ein M25. Größere Durchmesser sind Luxus :). Idealerweise wird ein Rohr für die Wanddurchführung verwendet.


    An den Stellen, bei denen es hübsch aussehen muss (das ist relativ), ist ein Kabelkanal die bessere, jedoch aufwändigere Lösung. Hier meine Empfehlung: Niedax Stahlblech 16 x 30 mm oder OBO WDK15030RW 15x30 mm. Auf Markenqualität würde ich an dieser Stelle nicht verzichten wollen.

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  • Erst einmal vielen Dank für eure Meinungen, Ideen und Vorschläge.

    Dann sollte ich wohl am besten tatsächlich erst einmal gar nichts machen :D

    Denn sollte es dann irgendwann einmal zur Hausbegehung kommen und man sich einigen sollte das man den ganzen „Plunder“ tatsächlich direkt im alten Büro anbringen könnte dann müsste ich ja tatsächlich überhaupt nicht bohren, dann könnten die alles direkt in Reihe neben meiner Netzwerkdose an die Wand hängen.


    Und wenn das doch nicht gehen sollte, klar dann muss ich zwar bohren, aber mehr könnte ich dann erstmal auch nicht machen da es auch dann wahrscheinlich sinnvoller ist mich erst mit denen abzusprechen wo die Geräte genau hin sollen und ich dann auch erst dementsprechend weiß wo genau der Kabelkanal hin soll.

  • Eine Sache noch, das ist meine persönliche Meinung: die Glasfaser möglichst bis in die Nähe des Routers legen lassen und das CAT/LAN-Kabel zwischen ONT und Router so kurz wie möglich halten.

    Die Idee dahinter: der Provider ist für die Strecke HÜP bis ONT/Glasfaserrouter verantwortlich und daher in der Pflicht ggf. das Gf-Kabel zu tauschen. Im Störungsfälle bist Du u.U. in der Beweispflicht, das es nicht an deiner LAN-Verkabelung liegt.


    Und noch etwas: achte darauf, das im Begehungsprotokoll genau beschrieben ist, wo Ort Bohrung, Aufstellort des HÜP und Montageort der Gf-Anschlussdose und des ONT vermerkt ist und das man dir dieses Protokoll in Kopie zustellt. Schließlich unterschreibst du dieses!

  • Der Provider muss das Glasfaserkabel selbstverständlich nur dann kostenfrei tauschen, wenn der Defekt nicht vom Kunden zu verantworten ist. Je länger der Glasfaserabschnitt im Haus ist, desto größer ist das Risiko, dass das Kabel beschädigt wird.

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  • Das stimmt natürlich, ich schließe jedoch lieber das Laptop an den ONT im Arbeitszimmer an, um ein Fehlverhalten zu belegen als im muffigen Keller.


    Natürlich hängt der Aufstellort von den Gegebenheiten vor Ort und manchmal auch von den persönlichen Vorlieben ab.

  • Öhm nun ja. Also wahrscheinlich ist die bauliche Art bei uns etwas anders als bei den meisten anderen. Na ja egal. Ich versuche das mal kurz zu erklären. Wir hatten damals wie gesagt unser Büro noch unten. Also alles im Erdgeschoss. Da dachten wir damals noch das wäre doch der beste Ort um das ganze Haus von da aus zu verkabeln. Also der Telekom Anschluss selbst ist im Hausanschlussraum. Von da hat unser Elektriker damals dann die Anschlussdosen ins Büro gelegt. Zwischen Büro und Hausanschlussraum ist nur das Treppenhaus. Also großes Loch, Kabelkanal und da die CAT 7 Kabel rüber ins Büro. Nun hatten wir damals ganz am Anfang den Router unten im Büro, daran die Telefonanlage und über die LAN Ports in die andere Netzwerkdose und somit das LAN oben in die erste Etage verlegt, dort ist unser privater Wohnbereich.

    Im Laufe der Zeit hat sich das dann dahin gehend geändert dass ich den Router unten weg genommen habe und nach oben in die erste Etage verbracht habe. Hintergrund war Telekom Hybrid und der natürlich bessere Standort des Router für LTE in der ersten Etage. Wie habe ich das gelöst? Ganz einfach: statt unten den Router einzustecken und zu verteilen einfach mit einem CAT 7 LAN Kabel von der einen Dose im Büro in die Dose für oben und da aus dem Switch in den Router. Klappt logischerweise einwandfrei, ist ja nichts anderes als eine Verlängerung.

    Genau so soll das mit Glasfaser dann auch umgesetzt werden. Den Telekom Anschluss fürs Geschäft behalte ich. Also kommt der Speedport plus der Telekom wieder runter an seinen alten Platz im alten Büro und das direkt in die Netzwerkdose an die der Telekom Anschluss steckt. Somit ist die Netzwerkdose für oben wieder frei. Deswegen kam ich auf die für mich einfachste Lösung statt alles in den Hausanschlussraum legen zu lassen einfach alles ins alte Büro zu legen zu lassen. So könnte ich statt die Fritte unten in den ONT zu stecken einfach Brücken so wie die letzten acht Jahre auch. Also Lankabel in den ONT und in die Netzwerkdose die nach oben geht und erst oben wie jetzt auch die Fritte dran. Trotz der „langen Leitung“ sollte das eigentlich wie jetzt auch funktionieren. Bei meinem Schwager wurde vorletztes Jahr der Anschluss von der DG aktiviert und bei ihm ist es ähnlich. Nur hat er statt alles „schön“ unter Putz mit Netzwerkdosen und Verteiler einfach ein dreißig Meter Netzwerkkabel vom ONT zum Router gezogen und läuft absolut einwandfrei. Geschwindigkeitseinbußen hat er keine, und wenn dann sind die wahrscheinlich so gering dass es wirklich nicht auffällt. Zumindest hat er bei sämtlichen Tests eigentlich immer stabil an die 1000.

  • Ich selber hab Installationsrohr starr M25 verwendet.

    Würde mindestens Installationsrohr starr m20 oder Kabelkanal 20x35 nehmen und mir ein Einzugsdraht kaufen oder leihen.

    XXXX - 2002 Telefon

    12.03.2002 T-ISDN XXL

    20.10.2005 T-ISDN Call Time 240 Freiminuten

    13.05.2006 T-DSL 2000 (Speedport W501V)

    18.09.06 Wegfall T-ISDN Call Time ISDN und zugebucht Call & Comfort/T-ISDN

    2006-2008 Tarif Umstellung

    24.11.2008 Wegfall Call & Surf Comfort (2) T-ISDN

    zugebucht Call & Surf Comfort Universal (4)

    15.05.2015 Wegfall Call & Surf Comfort Universal (4)

    Zugebucht Surf Comfort All-Net (DSL Ram 6000)

    8.6.22 EWE Glassfaser 300

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  • Hallo zusammen,

    ich darf kurz anmerken, dass ein Kabelkanal aus Kunststoff in den meisten Bundesländern nicht durch "notwendige Treppenräume" gelegt werden darf. Bei Bedarf "einfach" mal in der Leitungsausstattungsrichtline und Landesbauordnung nachforschen. Kabelkanäle aus nicht brennbaren Baustoffen oder mit einer Brandschutzverkleidung sind dagegen OK. Bitte auch bei Durchbrüchen daran denken, dass hier Brandabschnitt begrenzende Bauteile betroffen sein könnten - wobei meist die Erleichterung im Sinne einer "Einzelkabeldurchführung" anwendbar ist.


    Es ist hilfreich, wenn man weiß ob der Ausbauende in der Lage ist (und bereit ist), Stecker beim Kunden zu spleißen. Das verringert den Durchmesser und den Mindesbiegeradius enorm.


    Bei der Verwendung von unter Putz verlegten Leerrohren sollten solche mit hochgleitfähiger Innenbeschichtung vorgezogen werden (etwa FBY-EL-F von Fränkische). Ein bereits eingezogener Zugdraht verhindert Diskussionen, ob das Leerrohr durchgängig oder überhaupt geeignet sei.


    Das Einziehen eines vorkonfektionierten Kabels (also mit Stecker dran) kann ziemlich ätzend werden.

  • Du musst unterscheiden, ob es sich um Einfamilienhäuser oder Mehrfamilienhäuser handelt. Die Regelungen sind hier auch zwischen den Bundesländern unterschiedlich.


    Einfamilienhäuser sind da generell unkritischer als Mehrfamilienhäuser. Aber auch in letzteren und vor allem bei erstgenannten halten sich die Eigentümer oder Mieter auch nicht an die Garagenverordnung. Den wenigsten ist sie überhaupt bekannt...