Debian-Router hinter Deutsche Glasfaser für IPv6

  • Okay, es lag anscheinend an dem send dhcp6.ia-pd 0; , ohne die Zeile bekam ich wieder schnell eine Antwort. Ich fügte dann in die Datei /etc/network/interfaces den Wert request_prefix 1 ein, wie hier beschrieben.


    Ich denke, mit der Zeile RCV: | | X-- IAPREFIX 2a00:6020:50a6:bf00::/56 hat das nun geklappt. Und wie geht es jetzt weiter?

    Danke auf jeden Fall schon mal für eure Geduld :saint:

  • Das sieht doch schon mal sehr gut aus. Jetzt geht es so weiter, wie in dem Artikel beschrieben: du musst das Prefix auf dem LAN Interface verteilen. Ein Script für den radvd gibt es ja auch im Beitrag. Das würde ich auch so empfehlen.

  • Okay, auch das hat geklappt. Genau so, wie es im Debian-Wiki stand. Dann habe ich auch probiert den radvd-Daemon zum Laufen zu bekommen. Das scheint auch zu funktionieren, aber bei meinem Laptop im Netzwerk kommt noch keine automatisch zugewiesene IPv6 an.

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  • Oder DNSMasq nehmen. Das man ebenso dynamisch die Netze verteilen.

    ISP: HTP Surf & Fon 1.000 MBit/s Download / 500 MBit/s Upload (Glasfaser)

    Router: Supermicro A1SRM-2758F (Gentoo Linux) + Genexis Fibertwist F2110 (Rev1.1) @ AON (1000BASE-BX)

    VoIP: Gigaset Go-Box 100 (Firmware 42.263), Cisco ATA-191-MPP 2-Port Phone Adapter (Firmware 11-2-3MPP0001-028)

    Handset: Gigaset SL800H Pro (Firmware 131.011.08)

  • Über Wireshark konnte ich sehen, dass die RAs über das Netzwerk verteilt wurden. Allerdings scheint mein Linux Mint das nicht zu nutzen. Im Büro funktioniert das ohne weitere Einstellungen beim Betriebssystem.


    Hier die Paket in Wireshark:


    Jetzt hatte ich noch ein anderes Problem. Die Default-Route wurde auf meinem Router nicht automatisch gesetzt. Wenn ich es richtig verstanden habe, sollte das immer die IP sein, die als Absender des RAs gesetzt ist. Das habe ich manuell gesetzt und dann funktioniert die Verbindung ins Internet. Welcher Teil des Betriebssystems hätte das automatisch machen sollen?

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  • Allerdings scheint mein Linux Mint das nicht zu nutzen.

    Und das akzeptiert auch RAs? Wenn man gewisse Dienste aktiviert hat, z.B. VPN, Routing oder Container, die IP-Forwarding aktivieren, dann deaktiviert Linux gern mal die Akzeptanz von RAs automatisch. Prüfe mal net.ipv6.conf.*.accept_ra.

    Die Default-Route wurde auf meinem Router nicht automatisch gesetzt.

    Dafür muss der Router ebenfalls RAs auf dem WAN Interface akzeptieren. Routen Informationen kommen nicht aus den DHCP Paketen, sondern aus den Router Advertisements. Siehe obiges sysctl, das wird jetzt mit Sicherheit nötig werden.

  • Ich musste den Wert von net.ipv6.conf.all.accept_ra auf 2 setzen. Normalerweise steht er auf 1, aber dann akzeptiert er RAs nur, wenn Forwarding deaktiviert ist. Das habe ich im Zuge ja aktiviert und somit wurde nicht mehr automatisch die Route übernommen. Jetzt funktioniert das wieder.


    Post mal bitte deine radvd config.

    Ich habe das so vom Debian-Wiki übernommen. Ich habe den Namen meiner Schnittstelle angepasst und die Größe des Prefix. Ich bekomme ja ein /56-Prefix zugewiesen. Oder muss ich dort /64 nehmen?

    Mein Laptop hat accept_ra auf 1 stehen und sollte somit welche Empfangen. Auch auf dem Android-Handy funktioniert es im Büro mit OpenWRT auf dem Router ohne Probleme. Bisher zu Hause noch keine globale IP.
    Also nochmals vielen Dank. Ich sehe, wir kommen der Sache näher!

    Noch eine Frage: Eigentlich könnte ich doch auf dem eth-lan eine zusätzliche private Adresse einrichten, die sich nie ändert. z.b: fe80::10:10:10:10
    Diese könnte doch dann in den RAs als Absender stehen, damit alle Clients diese als Default-Gateway nehmen. Ich könnte sie mir dann auch gut merken (IPv4: 10.10.10.10). Falls das möglich ist: Wie? Und wie kann man radvd sagen, dass er diese Absenderadresse nehmen soll?

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  • Auch auf dem Android-Handy funktioniert es im Büro mit OpenWRT auf dem Router ohne Probleme. Bisher zu Hause noch keine globale IP.

    Was bedeutet das nun? Klappt es nun, oder nicht?


    Noch eine Frage: Eigentlich könnte ich doch auf dem eth-lan eine zusätzliche private Adresse einrichten, die sich nie ändert. z.b: fe80::10:10:10:10

    Für link-lokale Adressen geht das nicht. Für andere kannst du die Host-ID unabhängig vom Prefix setzen:

    ip token set ::1000 dev eth0

    Aber ich wage zu bezweifeln, dass die für RAs genutzt werden.

  • Ich habe mich wirklich etwas schlecht ausgedrückt. Ich wollte sagen, dass mein Laptop und Handy in anderen WLANs automatisch eine IPv6-Adresse zugewiesen bekommen. Es sollte also nicht an den Clients liegen. In meinem jetzigen Versuch mit Deutsche Glasfaser (zu Hause), klappt es bisher noch nicht.

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  • Das habe ich gerade ausprobiert. Radvd versendet trotzdem automatisch die /54-Prefix. Ich habe das jetzt mit radvdump auf meinem Client überprüft:


    Ich habe jetzt testweise einmal die IP hinzugefügt:

    Code
    ip addr add fe80::10:10:10:10/64 dev eth-lan scope link

    Wie man oben bei der radvdump-Ausgabe sieht, wird das anscheinend (zufällig?) über diese Adresse versendet. Bringen tut es trotzdem nichts.

    Es könnte aber auch an dem Wert von accept_ra liegen. Dieser ist bei der WLAN-Schnitte auf "0". Wenn ich ihn mit sysctl -w überschreibe, dann wird er vom Netzwerkmanager beim Neuverbinden wieder überschrieben.
    Jetzt frage ich mich, wieso das woanders trotzdem funktioniert. Läuft das dann immer nur über DHCPv6?

  • Irgendetwas von dem RA scheint der Network-Manager schon zu verarbeiten:

    Er setzt den Gateway schon richtig und die Route für das Prefix wird auch gesetzt. Aber es wird halt keine IP zugewiesen.

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  • Ich habe jetzt manuell in die radvd-Config das zugewiesene Prefix reingeschrieben und dort /64 draus gemacht. Jetzt wurde eine IP zugewiesen. Ich könnte mir jetzt vorstellen, dass ich das Skript vom Debian-Forum so erweitere, dass ich die radvd-Config automatisch anpasse und radvd dann neu starte.
    Dadurch nehme ich immer das erste Netzwerk im /56-Block. Kann ich radvd auch irgendwie dazu bringen, dass er genau das alleine macht?

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