Bisschen verzweifelt mit der Deutschen Glasfaser

  • Liebe Community, ich bin neu auf dem Forum und ein bisschen ratlos.


    Ich habe seit einigen Wochen die Schlüssel für meine neue Wohnung (82067). In der Wohnung war FTTH, eine schwarze Glasfaserbox installiert, worüber ich mich sehr gefreut habe. Der Vermieter meinte, das hätten die Vormieter von der deutschen Glasfaser installieren lassen (Wohnung stand ein Jahr leer), und ich könne mich einfach bei der deutschen Glasfaser melden.


    Also dort angerufen, einen Vertrag (im Folgenden V1) aufgesetzt, per Mail zugeschickt bekommen. Allerdings hat der Router nicht gestimmt, ich wollte eine Fritzbox.

    Also dort angerufen, die Leute an der Hotline meinten, Umstellung in dem aktuellen Vertrag sei gaanz schwierig, machen wir einfach einen neuen Vertrag (im Folgenden V2), der Alte (V1) ist ja noch nicht bestätigt. Also gut, dann so, ihr müssts ja wissen. Neuen Vertrag (V2) aufgesetzt, per Mail bestätigt. Gedacht, easy, läuft.


    Dann kam eine Mail:
    "Wir haben 2 Verträge von Ihnen, welcher ist es denn?"

    Angerufen

    "Das war eure Idee, bitte den V1 kündigen und V2 durchführen."
    "Ok das gebe ich an die Fachabteilung weiter"


    Dann kam eine Mail:
    "Wir haben gehört sie wollen V2 kündigen. Bitte machen Sie das schriftlich"

    Geantwortet
    "Ihr habt's verwechselt, bitte V2 durchführen. V1 stornieren, ich muss das nicht kündigen, ich hab es nie bestätigt oder unterschrieben"


    Woche später kam die alte Mail in Copy Paste (grauer Hintergrund)
    "Wir haben 2 Verträge von Ihnen, welcher ist es denn?"

    Geantwortet

    "Das war eure Idee, bitte den V1 kündigen und V2 durchführen."


    Heute (wieder Woche später) kam wieder die alte Mail in Copy Paste (grauer Hintergrund)

    "Wir haben 2 Verträge von Ihnen, welcher ist es denn? Bitte Antworten bis Ende des Monats, sonst wird alles storniert"

    Geantwortet

    "Das war eure Idee, bitte den V1 kündigen und V2 durchführen."


    Ich werde auch häufiger angerufen, bin aber immer in nem Call und kann nicht ans Telefon. Wenn ich zurückrufe lande ich bei der Service-Hotline und da hat keiner ne Ahnung.


    Kennt jemand einen Trick, wie man bei denen durchkommt? Ich mache mir große Gedanken ob ich mir den Tanz sparen soll, wenn der Schuppen nicht mal einen Vertragsabschluss regelt bekommt, wie soll das dann funktionieren wenn mal eine Störung ist? Ich hätte nach Einzug ganz gern zuverlässiges Internet, weiß gar nicht mehr wie man ohne lebt :D

  • Für solche wichtigen Dinge gibt es die klassische Briefpost mit der Option "Einschreiben".

    In dem Brief selbst den Sachverhalt nachvollziehbar darlegen. Falls es Ticket-/Störungs-/Vertrags-Nummern gibt, dann diese dort ebenfalls erwähnen.


    Nachdem der Brief unterweg ist, kannst Du nur abwarten.


    Das ganze Gerede am Telefon bringt nichts in diesem Stadium, es ist ja noch vor Vertragsabschluss.

  • Oh Mann. Hättest du dir mal 2 Minuten Bedenkzeit gegönnt und kurz gegoogelt. Dann hättest du gewusst, dass man jederzeit im laufenden Vertrag einfach von "DG Router" auf "kundeneigener Router" wechseln kann.


    Vielleicht ist es gesunde Skepsis oder auch die jahrelange Erfahrung mit Telekom Anbietern, aber ich wäre im Leben nicht auf die Idee gekommen, zwei Verträge auf den gleichen Anschluss zu bestellen, völlig egal, was die am anderen Ende erzählen. Hoffen wir, dass die Sache mit dem Einschreiben funktioniert, wobei, wenn ich ehrlich bin ... Nein. Ich glaubs nicht.

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  • frank_m wenn Du schon die Wechselmöglichkeit während der Vertragslaufzeit erwähnst, dann sollte ebenfalls erwähnt werden, das die Routermiete trotzdem bis zum Ende der Mindestvertragslaufzeit zu entrichten ist. Evtl. sollte gerade dies vermieden werden. Fraglich finde ich den zwei Verträge ein Anschluss Umstand. Das geht schon technisch nicht und damit sollte ein Vertrag gegenstandslos sein.

  • Da stimme ich zu, das geht nicht. Aber genau darin liegt die Krux, denn welcher ist gültig? Ein Sachbearbeiter stößt auf zwei Verträge, wundert sich, und schickt die Frage raus. Die Antwort landet irgendwo im Pool der anderen Mitarbeiter, aber nie bei dem, der gefagt hat. Die anderen können es nicht zuordnen, die Sache bleibt liegen - bis der nächste fragt.


    Ich weiß, so sollte es nicht sein. Es sollte klare Prozesse geben, eine einfache und eindeutige Zuordnung über Ticketnummern, so dass jeder Kollege sofort auf jedem Vorfall produktiv reagieren kann. Ist aber leider nicht so. Deshalb sollte man von vornherein versuchen, missverständliche Situationen zu vermeiden. In diesem Fall hätte man auf das vollständige Stornieren des Vertrages dringen sollen, inkl. Bestätigung, bevor man den neuen Vertrag anstößt. Ich stimme der Hotline Miarbeiterin zu: den bestehenden Vertrag zu ändern, wäre ebenfalls sehr riskant gewesen, und nicht empfehlenswert.

  • Ich brauche für die Arbeit zuverlässiges Internet.

    Widerrufe beide Verträge und geh zu einem anderen Anbieter. Die Privatkundentarife dürfen ausschließlich privat genutzt werden und die Deutsche Glasfaser drängt Kunden, die das misachten, aktiv in die deutlich überteuerten "Professional" Tarife.

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  • Um die Sache eindeutig zu Ende zu bringen, kann man beide wiederrufen oder aber auf das Erreichen des Verfalldatums setzen. So wie ich verstanden habe, ist ja keiner der beiden Verträge unterschrieben worden.


    Im Anschluss dann einen einzigen richtigen Vertrag abschließen...


    Ich kann mich an die Diskussion hier im Forum bezüglich Deutsche Glasfaser und "ich brauche Internet für die Arbeit" erinnern.

    Man muss allerdings unterscheiden ob man Selbständiger ist oder auch ein gesetzeskonformen Heimarbeitsplatz [Ausstattung nach Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV)] vom Arbeitgeber gestellt wird. Dann ist man mit einem professional Tarif auf der rechtlich sicheren Seite. Für das war wir umgangssprachlich als Home-Office bezeichnen, sollte das nicht notwendig sein. Der Arbeitsrechtler spricht hier vom "mobilen Arbeiten".

  • In den aktuellen AGB steht:

    Zitat

    Privatkundentarife werden, soweit nichts anders ausdrücklich vereinbart wird, ausschließlich für eine private Nutzung gewährt.

    Das ist nicht mit "Ich brauche zuverlässiges Internet für die Arbeit" vereinbar. Arbeitsschutzrechtliche Aspekte haben darauf keinen Einfluss. Deswegen nochmal die klare Empfehlung: Anderen Anbieter wählen.

  • Ja, jetzt erinnere ich mich. Gut das es diesen Passus in "meinen AGB" von DG noch nicht gibt.

    Aber schriebst Du nicht auch einmal "AGB sind das Wunschkonzert"?

    Wie dem auch sei. Mit so einem Satz in den AGB disqualifiziert sich ein Provider selbst. Vor allem nach einer Pandemie.

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  • Das ist ja schon ein Ding was man nicht glauben kann. Kunde droht mit Auftrag und der Verkäufer kann sich organisieren um die Leistung zu erbringen. Das beschriebene passt zu den Erfahrungen die man mit dem support macht.


    Da beide Verträge nicht endgültig angenommen sind, wenn ich es richtig verstanden habe, wäre es eine Möglichkeit ein Vertrag mit anderen Namen und der gleichen Adresse abzuschließen. Es könnte der Name der Frau oder eines Mitbewohner sein. Oder muss man mit mehr Chaos rechnen?

  • Danke für die angeregte Diskussion. Ja sehr chaotische Geschichte. Vielleicht versuch ich's wirklich auf postalischem Weg, lege noch die Mail ausgedruckt dazu. Dann haben die Leute es schriftlich und mit Unterschrift. Aber was für ein Chaos.


    Ich sehe mittlerweile auch dass das mit dem 2. Auftrag nicht klug war, aber ich habe eben angerufen, gefragt ob man das ändern kann, und die Dame am Telefon fand dann, dass man da eben einen neuen Auftrag starten könnte. Wieso solle ich das ablehnen, oder sagen "moment, ich google kurz ihren Vorschlag, ob sie auch keinen Quatsch erzählen? Die Frau am Telefon wird schon wissen wie ihr Laden funktioniert.


    Offenbar nicht.


    Zur Klärung der Anforderung, das Internet für die Arbeit zu nutzen: Es ist weder Selbstständig noch Heimarbeitsplatz. Seit Covid arbeiten die Leute eben von zu Hause aus, wenn sie möchten, oder woanders, es haben ja alle Laptops. Und alle Beteiligten finden diese Flexibilität angenehm. Ich kannte das aus dem akademischen Umfeld meiner vorherigen Jobs auch nicht anders. Ich kann auch jeden Tag ins Büro fahren. Aber wer die Verkehrssituation der Postleitzahl kennt, sieht die Vorteile eines halbwegs zuverlässigen Internetanschlusses und der Arbeit von Zuhause aus.

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  • Wieso solle ich das ablehnen, oder sagen "moment, ich google kurz ihren Vorschlag, ob sie auch keinen Quatsch erzählen? Die Frau am Telefon wird schon wissen wie ihr Laden funktioniert.


    Offenbar nicht.

    Ja, das ist leider so. Es sollte auch kein Vorwurf gegen dich sein, damit rechnet man üblicherweise nicht. Aber in Foren wie diesem liest man halt immer wieder davon, da wird man vorsichtig. Vielleicht dient es ja jemandem anders zur Warnung.


    Da die Moderation hier schon wieder fleißig Beiträge verschwinden lässt, hast du meinen letzten Hinweis vielleicht nicht mitbekommen: Der Kontakt über die sozialen Medien ist bei der DG häufig sehr erfolgreich. Man liest öfter, dass den Kunden dort schnell und lösungsorientiert geholfen wird.

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  • Natürlich möchte die Deutsche Glasfaser die Vorteile ihrer Anschlüsse herausstellen, aber ist dir das fast hundert Euro im Monat für den kleinsten Professional Tarif wert?

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  • Dann hast du dich wahrscheinlich auch noch nicht bei einem Ausfall beschwert, dass du den Anschluss dringend brauchst, weil du im HomeOffice bist, und der Deutschen Glasfaser auf diesem Weg zu verstehen gegeben, dass du kein reiner Privatkunde bist. Die Deutsche Glasfaser drängt Kunden, die ihrer Meinung nach einen Professional Tarif buchen sollten, in diese deutlich teureren Tarife.

  • Wie gesagt, die Rechtsprechung ist recht eindeutig da. Es gibt Urteile zu verschiedenen Aspekten, was "gewerbliche" bzw. "geschäftliche Nutzung" ist, z.B. im Mietrecht, beim Vertragsrecht und auch steuerrechtlich. Ja, direkt zur Internetnutzung gibt es bislang kein Referenzurteil, aber in allen anderen Fällen galt das Home Office nicht als gewerbliche Nutzung. In allen Fällen wurde die Außenwirkung der Tätigkeit als relevantes Merkmal klassifiziert. Home Office oder mobiles Arbeiten im Angestelltenverhältnis im Auftrag eines Arbeitgebers fällt nicht unter "gewerbliche Nutzung".


    Die AGBs der DG wurden in dem Punkt nachgeschärft, das ist richtig, aber eben, um die wirkliche gewerbliche Nutzung zu unterbinden. Klar kann man die gewerblichen Tarife unattraktiv finden, aber dann kann man sich ja für eine Alternative entscheiden.