Eine hohe Latenz zu einem Router hat genau 0(!) Aussagekraft bezüglich der Leitungsqualität.
Die Router ist hoch optimierte Kisten, die aus zwei Bestandteilen stehen. Einer Controlplane mit CPU sowie einer Dataplane. Die Dataplane ist hochoptimiert auf die Weiterleitung/Routing von Paketen anhand bestimmter Parameter. Die Controlplane schreibt diese Parameter in die Dataplane. Die Dataplane benötigt für das Weiterleiten von Paketen die Controlplane theoretisch gar nicht.
Was passiert jetzt also bei einem ICMP Echo Request? Das Paket wird von der Dataplane an die Controlplane weitergeleitet und die CPU des Routers (die in der Regel gar nicht mal soviel Leistung haben), müssen die Pakete in CPU beantworten und wieder zurück schicken.
1. Kann diese ICMP Antwort auch länger dauern, da es nicht die top Priorität eines Routers ist ICMP Pakete zu beantworten.
2. Wird die Anzahl an ICMP Paketen pro Sekunde auf Routern oft begrenzt, um die CPU vor Überlastung (z.B. ICMP Flood) zu schützen.
Dementsprechend kann es passieren, dass einzelne Hops, gar nicht oder verzögert antworten. Das hat aber mit der Verbindungsqualität nichts zu tun. Dort ist nur die Latenz am Ziel entscheidend.
Disclaimer: Das Verhalten eines Routers ist stark vereinfacht
Edit: Was ist das Ziel des ersten Screenshots? Auf dem zweiten Screenshot ist die Latenz bei 17ms und der Jitter bei ca. 1ms. Ist doch alles top? Und Shadow ist auch nicht gerade für ihr gutes Peering bekannt (wie man merkt, da es über die Telekom - AS3320 geht, statt direkt über den DE-CIX oder ähnliches)