Die Glasfaser ist im Haus - und nun?

  • Der Punkt wo die Glasfaser am Haus ankommt und dort endet, nennt man den Hausübergabepunkt, kurz HÜP. Damit die Lichtsignale des Glasfaserkabels in elektrische Signale umgewandelt werden können (und umgekehrt), benötigt man ein Netzabschlussgerät (auch CPE oder Network Terminator genannt). Dieses wird direkt (z.B. im Keller) an das von außen kommende Glasfaserkabel angeschlossen. Das CPE benötigt für den Betrieb eine Steckdose.


    Verlegt die Deutsche Telekom den Glasfaseranschluss, so sind andere Bezeichnungen vorhanden. Die Telekom nennt den Hauptübergabepunkt -> Glasfaseranschlusspunkt und das Netzabschlussgerät (CPE) -> "OneBox".


    Ab der CPE wird dann ein Patchkabel (Netzwerkkabel) angeschlossen. Und dies kann wiederum direkt an ein Glasfasermodem oder einen Glasfaser-kompatiblen Router angeschlossen werden. Soll der Router nicht im Keller beim Hauptübergabepunkt und CPE stehen, sondern im Erdgeschoss oder woanders, muss innerhalb des Hauses ein Netzwerkkabel über Lehrrohre zum jeweiligen Standort/Raum verlegt werden.


    Am Router bzw. Glasfasermodem können dann weitere Netzwerkkabel und Switches für weitere Endgeräte und Dosen angeschlossen werden. Selbstverständlich auch Telefone. Mittels DECT-Standard und WLAN ist dies auch kabellos möglich.

  • Grundsätzlich wird der HÜP im Keller sein, sofern ein Keller vorhanden ist. Allerdings muss das CPE nicht zwingend direkt neben diesem Übergabepunkt sein, vor allem, wenn keine Steckdose in der Nähe ist.
    Ich halte es für logisch, die Glasfaser neben dem herkömmlichen Telefonanschluss ins Haus legen zu lassen. Das hat m.E. den Vorteil, dass beide äusseren Leitungen den selben Weg ins Gebäude finden. Zudem hat man dann die Möglichkeit, die Glasfaser innerhalb des Gebäudes durch das Leerrohr der bereits bestehenden Telefonleitung bis an den bisher favorisierten Ort im Gebäude zu verlegen und dort, wo in den meisten Fällen schon eine Steckdose ist, das CPE zu installieren. So kann der Router oder das Modem mit einem möglichst kurzem Patchkabel (Netzwerkkabel), was weiterhin aus Kupfer ist, angeschlossen werden.
    Sicherlich werden innerhalb eines Gebäudes die Wege der Leitungen irrelevante Längen aufweisen, womit es eigentlich egal ist, ob lange Kupferleitungen liegen oder doch eher Glasfaser. Als Optimum finde ich dennoch Glasfaser besser und Kupfer so kurz wie möglich zu halten.
    Am Ende ist es allerdings jedem selbst überlassen, wie er das macht...


  • Grundsätzlich wird der HÜP im Keller sein, sofern ein Keller vorhanden ist. Allerdings muss das CPE nicht zwingend direkt neben diesem Übergabepunkt sein, vor allem, wenn keine Steckdose in der Nähe ist.


    Ich halte es für logisch, die Glasfaser neben dem herkömmlichen Telefonanschluss ins Haus legen zu lassen. Das hat m.E. den Vorteil, dass beide äusseren Leitungen den selben Weg ins Gebäude finden. Zudem hat man dann die Möglichkeit, die Glasfaser innerhalb des Gebäudes durch das Leerrohr der bereits bestehenden Telefonleitung bis an den bisher favorisierten Ort im Gebäude zu verlegen und dort, wo in den meisten Fällen schon eine Steckdose ist, das CPE zu installieren. So kann der Router oder das Modem mit einem möglichst kurzem Patchkabel (Netzwerkkabel), was weiterhin aus Kupfer ist, angeschlossen werden.
    Sicherlich werden innerhalb eines Gebäudes die Wege der Leitungen irrelevante Längen aufweisen, womit es eigentlich egal ist, ob lange Kupferleitungen liegen oder doch eher Glasfaser. Als Optimum finde ich dennoch Glasfaser besser und Kupfer so kurz wie möglich zu halten.
    Am Ende ist es allerdings jedem selbst überlassen, wie er das macht...


    Das stimmt - in der Regel wird Glasfaser heute in der Ausbauart FTTB (Fibre to the building/basement - bis in den Technikraum) und eben nicht FTTH (Fibre to the Home - direkt in die Wohnung) ausgebaut. Vor allem bei geförderten Projekten ist FTTB derzeit der Standard - die Verkabelung innerhalb des Gebäudes obliegt dann dem Eigentümer. Nur wissen die erst mal nix davon und die Elektriker, die sie fragen, dann in der Regel noch weniger. Schaut mal nach wie wenige Firmen es gibt, die mit Glasfaser fachgerecht arbeiten können. Was Du beschreibst bedingt, dass "jemand" die Fasern spleißt und dann vom HÜP in die Wohnung bringt (das Kabel von fertig konfektionierte Dosen einziehen oder mit Rohr-in-Rohr-Systemen einblasen).


    In einem Einfamilienhaus ist das kein Problem (notfalls auch via CAT7 möglich, das reicht für die nächsten 10-15 Jahre), aber bei Mehrfamilienhäusern wirst Du da vor größere Herausforderungen kommen. Da gibt es in Bestandsbauten keine Netzwerkverkabelung, kein KnowHow der Wohnbaugesellschaften, kaum KnowHow der Elektriker (die als erstes gefragt werden, weil Kabel ist ja Kabel) und der Elektroplaner.

  • Tipp: Jetzt kostenlos registrieren, mitmachen und das Forum ohne Werbebanner nutzen.
  • Ntürlich hast du Recht damit, dass ein Wohnungsinhaber kaum Ahnung von der Glasfaser hat und somit eine weiterführende Verlegung von GF innerhalb des Gebäudes demnach schwierig wird.
    Bei uns hier in Rietberg wird aber FTTH gebaut und man bekommt zusätzlich zum HÜP weitere 10 Meter Glasfaser innerhalb des Gebäudes verlegt. Sofern Lehrrohre vorhanden sind, werden die genutzt, ansonsten wird auf Putz verlegt.
    Mein Hinweis bezüglich des "Hauseingangs" betrifft eben diese GF-Anschlüsse. Wenn man das so angeboten bekommt, sollten am besten bestehende Lehrrohre genutzt werden.
    Jemanden zu finden, der einem das bei einem FTTB-Anschluß weiter führt wird schwierig...