Bauprobleme - Nur 10 - 20 % der neuen FTTH-Zugänge werden geprüftvoll

  • Wenn man ein bisschen mitmacht und nicht nur Konsument spielt, funktioniert das schon. Wenn ich mir hier die Beschwerden von Grundstückseigentümern beim Buddeln so durchlese, denke ich schon das ein oder andere Mal: Bleibt einfach bei 384k ADSL.

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  • Der Artikel wurde seit der Veröffentlichung überarbeitet: Es ist nicht so, dass (wie es im Link und hier im Thementitel noch steht) nur 10% der Anschlüsse voll funktionieren, sondern dass nur 10 bis 20 Prozent der Anschlüsse nach dem Bau so geprüft werden, wie es im Ablauf vorgesehen ist. Es geht also um ein Problem bei der Qualitätskontrolle, aber die Auswirkungen der mangelnden Kontrolle auf die Qualität sind bei weitem nicht so dramatisch, wie es die ursprüngliche Artikelversion glauben machen konnte.

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  • ...Es ist nicht so, dass (wie es im Link und hier im Thementitel noch steht) nur 10% der Anschlüsse voll funktionieren...

    Wäre es dann nicht sinnvoll den Thementitel zu ändern, statt die Falschinterpretation noch weiter zu verbreiten?


    Die Chefetage von Deutsche Glasfaser spricht das aus, was man hier immer wieder liest.

    Der Ausbau und Inbetriebnahme geht häufig daneben und das müssen die ISP ausbaden.


    Wenn der Ausbau und Inbetriebnahme daneben geht sind die ISP's doch selber schuld. Sie vergeben die Bauaufträge! Dann müssen sie die Arbeiten auch kontrollieren und letzendlich Abnehmen. Ist bei jedem anderen Bauvorhaben, z.B. Straßen und Häuslebau auch so.


    Wie wir immer wieder hier im Forum lesen können, kümmern sich die ISP's z.B. die Deutsche Glasfaser nur um Neukundengewinnung und lässt danach die Neukunden in der Bauphase im Regen stehen.

  • Wie wir immer wieder hier im Forum lesen können, kümmern sich die ISP's z.B. die Deutsche Glasfaser nur um Neukundengewinnung und lässt danach die Neukunden in der Bauphase im Regen stehen.


    Halte ich aber auch nur für eine kühle These... Dafür ist es ein minimaler Bruchteil, der das öffentlich äußert. Sicherlich kommt es bei solchen riesen Projekten zu Problemen aber auch hier fehlt dann einfach die Manpower um das so zu kontrollieren, wie es eigentlich müsste.

  • Phino

    Hat den Titel des Themas von „Bauprobleme - Nur 10 Prozent der neuen FTTH-Zugänge funktionieren voll“ zu „Bauprobleme - Nur 10 - 20 % der neuen FTTH-Zugänge werden geprüftvoll“ geändert.
  • Halte ich aber auch nur für eine kühle These... Dafür ist es ein minimaler Bruchteil, der das öffentlich äußert.

    Ja, gebe ich Dir Recht!


    Ich gebe Dir auch Recht, dass es "...bei solchen riesen Projekten zu Problemen.." kommen kann. Aber bei der Manpower...

    ...fehlt dann einfach die Manpower um das so zu kontrollieren...

    stimme ich nicht zu. Dort ist es nur eine Frage des Geldes. Für eine entsprechende Bezahlung kann man auch in einem ausgetrockneten Arbeitsmarkt entsprechendes Personal bekommen. Man muss dafür aber bereit sein mehr als die Konkurenzarbeitgeber zu zahlen (Angebot und Nachfrage).


    Und so bleibt es eine betriebsinterne Kalkulation und Abwegung. Hole ich mir

    A) gutes und teures Personal in den notwendigen Menge zur Überwachung der beauftragten Arbeiten oder nehme ich

    B) Mängel und Reklamationen bei billigem Personal und wenig Überwachung in Kauf.


    Aber B) zu wählen und dann über diese Entscheidung öffentlich zu lammentiern und klagen geht meiner Meinung nach gar nicht.

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  • Halte ich aber auch nur für eine kühle These... Dafür ist es ein minimaler Bruchteil, der das öffentlich äußert. Sicherlich kommt es bei solchen riesen Projekten zu Problemen aber auch hier fehlt dann einfach die Manpower um das so zu kontrollieren, wie es eigentlich müsste.

    Ich kann es natürlich nur für die Gemeinde Brieselang betrachten. Aber die negative Resonanz sowohl bei Gemeinderatssitzungen als auch in der FB-Gruppe (8000 Mitglieder/2500 Neuanschlüsse) waren schon deutlich, angefangen von Informationsdefizite, mangelnden Terminabsprachen, Bauschäden und nicht funktionierenden Anschlüssen bis hin zu nicht nachvollziehbaren Abrechnungen. Für den Endkunden ist dies ein Paket, wer wo nicht die Arbeiten kontrolliert interessiert den nicht.

    So ist bei uns seit 2 Monaten die Straße nicht vollständig geschlossen, GF läuft. Es gibt mehrere Tickets durch Anwohner bei DNS:NET. Die Abfallentsorgung fährt deshalb nicht mehr durch unsere Straße. ;(

    Nun ja, man muss Prioritäten setzen, schnelles Internet, dafür die Mülltonnen zu nächsten Straße rollen. :D

    Ich habe mir beim Bau meines Hauses einen Baubetreuer "geleistet". Die 2700 € waren scheinbar sehr gut angelegt. Bis auf sehr wenige und kleine Mängel, die schnell beseitigt wurden, habe ich auch nach 5 Jahren noch keine Mangel feststellen können. Aber auch unser Bauunternehmer sah es damals entspannt und sage 2 Augen mehr können nicht schaden. Wir hatten aber auch nur ortsansässige Handwerker, mit dehnen man direkt auf der Baustelle kommunizieren konnte und die es auch umsetzten.
    Und da sind wir wieder bei dem Thema "Billig", hier waren nur rumänische und griechische Leute tätig, Kommunikation meist nur mit Händen und Füssen.

  • Es ist immer eine Frage des Geldes. Dieser ausgetrocknete Markt, kann man aber auch nicht mit soviel Geld überfluten, da stimmen dann keinerlei Verhältnisse mehr. So schlecht ist die Bezahlung übrigens auch bei der DG nicht.


    Zumindest hätte ich mir bei deren Angebot ein sehr nettes Sümmchen ausgehandelt. Lag aber bei mir an privaten Gründen.


    Klar ich kann x-Leute 50% mehr als am Markt übrig ist bezahlen und welche Stellschrauben müssen dann wieder geschraubt werden?

    Es gibt schlichtweg das Fachpersonal für Projektbegleitung/ Controlling nicht auf Bäumen, auch für die Anzahl nicht. Die kriegst du wenn nur von außerhalb aber bis die hier arbeiten drüfen vergeht Monate.



    Und da sind wir wieder bei dem Thema "Billig", hier waren nur rumänische und griechische Leute tätig, Kommunikation meist nur mit Händen und Füssen.

    Ich weiß, dass es in "..." steht. Die Arbeiter mögen billig sein aber die Bezahlung ist dennoch üppig.

    Aus meinen Erfahrung, Tiefbauer zu bekommen, ist es echt grausam. Die wollen schon einen extrem Aufschlag, sparen aber dann bei ihren Suppis um die eigenen Margen zu maximieren. Diese Verkettung ist ein riesen Problem.

  • Meiner Meinung nach geht es nicht um

    ...mit soviel Geld überfluten...

    sondern ums jammern.


    Im ersten Post verlinktem Artikel heißt es:

    "Nur rund 10 bis 20 Prozent der neu verlegten Glasfasern werden durch den Baupartner überprüft und nachgemessen. Das sagte Jörg Eylert, Head of Department Excellence Lab, Deutsche Glasfaser"


    Dies ist ein hausgemachtes und gewolltes Problem ("...betriebsinterne Kalkulation und Abwegung...", siehe meinen letzten Beitrag) der Deutschen Glasfaser (DG). Sie haben selbst die Verträge mit Ihren Auftragnehmer gestaltet und unterzeichnet.

    Wer nicht kontollieren will, weil er selbst dazu keine Leute einstellen oder entsprechende Aufträge nicht erteilen will, weil er sparen möchte, sollte nicht jammern.


    Aus meinen Erfahrung, Tiefbauer zu bekommen, ist es echt grausam. Die wollen schon einen extrem Aufschlag, sparen aber dann bei ihren Suppis um die eigenen Margen zu maximieren. Diese Verkettung ist ein riesen Problem.

    Ich bin selbst Bauing., Bauleiter und Projektbearbeiter mit Vergaben im Baubereich.


    Tiefbauer für ein entsprechendes Projektvolumen zu bekommen ist nicht "...grausam...", sondern tägliches Geschäft beider Seiten.


    Auch die Verkettungen sind kein Problem, wenn man die Verträge entsprechend gestaltet und die Durchführung überwacht und kontrolliert, so man denn will.


    Jeder will seine Margen maximieren - das ist der Sinn von Kapitalismus. Deshalb jammert ja die DG! Sie will wenig investieren aber maximalen return of invest.

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  • Es kann auch gut gehen. Hier ein Zitat aus einer lokalen FB-Gruppe:

    Zitat

    jetzt kommt mal was richtig positives. Wir haben ja im Moment eine Firma aus Polen die das Glasfaserkabel in xxx verlegt.
    Die Arbeiter sind so toll, schnell, fleissig, nett, gut gelaunt, lustig drauf...
    Die sind so sehr bemüht den tgl Ablauf so wenig wie möglich zu stören. Bauen sicherlich 20 mal am Tag ihre Baustellen für Anlieger auf, ab und um damit wir rein und raus können ohne pampig zu werden.

  • Auch ich bin und war sehr zufrieden. Hab ich bereits mehrmals u.a. hier: RE: Deutsche Glasfaser geäußert.


    ...hier waren nur rumänische ...Leute tätig,...

    In unserem Ort wurde die Glasfaser auch von einem Trupp aus Rumänien verlegt. Schnell und gut.

    Trotz Sprachschwierigkeiten hatte ich mit dem Leiter des Trupps ein paar Worte gewechselt. Nach seiner Meinung wäre Deutschland ein Glasfaser-Entwicklungsland. In Rumänien wären sie schon viel weiter. Deshalb wären seine Kollegen und er auch so gut. Sie hätten schon viel Erfahrung mit Glasfaserverlegung dort gemacht.